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Illegale Produktionsstätten für Wasserpfeifentabak in Baden-Württemberg entdeckt

Einsatzkräfte des Zolls haben in Baden-Württemberg zwei illegale Produktionsstätten für Wasserpfeifentabak ausgehoben. Die Objekte in Plochingen und Ludwigsburg seien Teil eines logistischen Netzwerks einer Bande aus dem Großraum Stuttgart gewesen, die mutmaßlich in großem Stil verbotenerweise Wasserpfeifentabak hergestellt und unversteuert vertrieben habe, teilten Staatsanwaltschaft und Zoll am Mittwoch in der baden-württembergischen Landeshauptstadt mit.

Die professionell ausgestatteten Produktionsstätten gehörten demnach zu den Zielen einer Razzia, bei der vor rund einer Woche zahlreiche Objekte in der Region Stuttgart durchsucht wurden. Dazu gehörten nach Angaben der Ermittler auch Wohnungen, Garagen, Gewerbe- sowie Lagerräume. In den Objekten stießen sie auf mehr als zehn Tonnen Beweismittel - darunter 1,4 Tonnen Tabak und 2,7 Tonnen der Chemikalie Glyzerin sowie 30 Kilogramm Aromen zur Behandlung des Wasserpfeifentabaks. Dazu kamen noch Maschinen, Verpackung und Gaskartuschen.

Nach Angaben von Zoll und Staatsanwaltschaft soll die aus vier Männern im Alter zwischen 31 und 52 Jahren bestehende Bande den Shishatabak vermutlich im gesamten süddeutschen Raum sowie in der Schweiz und in Frankreich verkauft haben. Den Rohtabak bezog sie vermutlich aus dem Ausland und verarbeitete ihn weiter.

Gegen die vier Verdächtigen wird wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung ermittelt. Auch die Herstellung von Wasserpfeifentabak selbst ist nach Angaben der Ermittler nur mit einer entsprechenden Genehmigung erlaubt.

Auf die Spur der Bande kamen die Behörden nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr, als bei einer Fahrzeugkontrolle durch die Bundespolizei 200 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak entdeckt wurde. Wie hoch der Steuerschaden durch die mutmaßlichen Verkäufe der Bande war, ist demnach unklar. Allein bei den während der Razzia beschlagnahmten Waren belief er sich auf 500.000 Euro.

bro/cfm