Mittlerweile ist ILife im Bereich der Saugroboter ja einigen ein Begriff. Und mit dem ILife V80 haben sie nun eine Premium Version veröffentlicht, die mit einem großen Staub – und Wassertank sowie einer intelligenten Navigation ausgestattet ist.
Mit dem ILife V80 hat das Unternehmen einen weiteren Saugroboter vorgestellt, den wir für euch mal unter die Lupe nehmen wollen. Speziell die sogenannte I-Zone Reinigung interessiert uns, da der Sauger damit eine individuelle Planung jedes Raums durchführen soll und dementsprechend dann die Reinigung vornimmt. Deshalb nehemn wir uns des ILife V80 nun einmal an und schauen wie gut die Technik wirklich funktioniert.
Der ILife V80 wurde uns von ILife-Germany zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
Auf der Front des Ilife V80 ist wie bereits gewohnt ein Produktbild abgebildet. Die technischen Details finden sich auf der Seite und auf der Rückseite sind die verschiedenen Modi dargestellt. Nach dem Öffnen des Kartons findet man alles gut geordnet vor und das Zubehör fällt relativ umfangreich aus – vergleichen kann ich das aus erster Hand allerdings nur mit meinem ersten Saugroboter-Test zum V5S Pro.
Im Lieferumfang enthalten:
Rein optisch wirkt der neue ILife V80 Pro schonmal wirklich ansprechend. Die Oberfläche aus gebürstetem Edelstahl sowie das kleine Display werten das Erscheinungsbild des Saugers deutlich auf, auch die Verarbeitung der Kunststoffteile ist aber wirklich gelungen.
Mit einem Gewicht von 2,7 kg ist der V80 nicht gerade leicht. Zu Beginn musste er einmal vollständig aufgeladen werden (das nimmt ca. 120 Minuten in Anspruch) und danach könnte er dank eines 2600mAh Akkus theoretisch 120 Minutenlange seine Arbeit verrichten. Solange benötigte der ILife V80 in der Testwohnung von 75m² aber nicht.
Mit 68dB ist der V80 fast 20dB lauter als der V5S Pro, allerdings ist die Saugleistung auch deutlich höher. Der Staubtank ist zudem mit 750 ml so groß, das ich ihn erst nach ca. 5 Saugdurchgängen einmal leeren musste. Gut durchdacht sind auch die verschiedenenen Modi: Während einige für das schnelle Durchsaugen geeignet sind, bietet sich I-Zone-Mofe für präzisere Reinigungen an.
Dank der insgesamt 13 Sensore navigiert der V80 sehr sicher durch die Wohnung und stösst nur äußerst selten gegen Möbel und andere Hindernisse. Er überwand im Test sogar einen kleinen Hochflorteppich ohne Probleme.
Der beste Modus. Zwar hat der ILife V80 keine Kartenapp, aber dennoch scannt er in diesem Modus jeden Raum und plant die bestmögliche Route, ehe er sie abfährt. Was in der Theorie schonmal gut klingt, funktioniert tatsächlich auch in der Realität meistens sehr zuverlässig.
Der Automodus ist quasi die “Press the Start Button” Funktion. Startet ihr den Sauger aus der Ladestation heraus per Startbutton startet er erstmal im Automodus. Chaotisches Prinzip, quer durch den Raum. Dieser Modus ist höchstens zum schnellen durchsaugen geeignet, da der Sauger hier weniger präzise vorgeht.
Die Spot-Funktion gibt es auch bei den anderen ILife-Modellen. Sie ist für besonders dreckige oder schwierige Stellen geeignet – der Sauger fährt dann schön in einem immer größer oder kleiner werdendem Kreis um die zu reinigende Stelle
Der Edgemodus ist für Kantenfahrten, z.B. in der Küche (an der Küchenzeile entlang) um in wirklich alle Ecken zu kommen.
Schedule ist eigentlich kein wirklicher Modus, sondern einfach nur eine zeitgesteuerte Planung des Automodus.
Der Deckel des ILife V80 lässt sich nach dem Betätigen eines Buttons an der Seite herausziehen. Das funktioniert ebenso einfach wie der Wechsel des Partikelfilters: Einfach nach dem Entfernen des Tanks den Deckel auf, Filter entnehmen, wechseln, fertig. Um den Staubtank zu leeren, muss man die große Staubklappe hochklappen. Wenn man wischen möchte, wechselt man den Tank.
Den Wischtest habe ich auch beim ILife V80 in meinem Badezimmer durchgeführt, da man auf den schwarzen Fliesen die Wischspuren optimal verfolgen kann. Vor dem Wischen muss der Wassertank befüllt und eingesetzt werden, sowie das Wischtuch montiert werden.
Laut Hersteller soll man mit dem Wasser 180m² wischen können. Nach dem Badezimmer war der Tank noch zu 3/4 voll, weshalb ich annehmen würde, dass 80m² realistischer wären. Die Wischfunktion ist ähnlich dem V5S Pro, es dauert seine Weile und ich nutze es um mal eben “schnell” durchzuwischen. Die ganze Arbeit ersetzt der ILife V80 in diesem Bereich aber nicht vollständig – für eine gründliche Reinigung muss man doch selber zu Mop und Eimer greifen.
Die Fernbedienung des Ilife V80 unterscheidet sich nur marginal von denen vergleichbarer Modelle – lediglich in der Form und der Anordnung der Knöpfe. Der Max Modus ist nur noch mit einem Ventilator markiert anstatt mit der Aufschrift “MAX”. Darunter haben wir dann die I-Zone, Spot und Edge Funktion. On Top findet sich der “Home” Button, der den Sauger wieder in seine Basis beordert. Den Timer kann man nur noch über die Pfeilbuttons erreichen.
Zum ILife V80 gehört auch eine Dockingstation. Steht der Sauger in dieser Station, wird er geladen, was man an einer blinkenden Digitalanzeige erkennen kann. Sobald der Akku voll ist, stoppt die Ladefunktion. Über den Homebutton kann man den ILife V80 jederzeit in die Station befördern, und nutzt man den I-Zone Modus fährt er nach Beendigung des Programms selbstständig zur Station.
Die Akkukapazität beträgt 2.600 mAh und damit rauscht er dann ca. 120 Minuten durch die Wohnung. Erkennt er einen geringen Akkustand fährt er ebenfalls selbstständig in die Ladestation. Ein vollständiges Aufladen nimmt ebenfalls etwa 120 Minuten in Anspruch.
Für knappe 330 Euro ist der ILife V80 ein nicht gerade preisgünstiger Sauger. Dennoch hat er es mir angetan und nachdem ich ihn nun seit fünf Wochen täglich im Einsatz habe, muss ich sagen: Top. Staubsaugen funktioniert damit reibungslos und durch die hohe Leistung saugt er nicht einfach nur flüchtig sondern entfernt auch den täglichen Schmutz gut.
Was ich nach wie vor etwas schade finde, ist die fehlende Mapping-Anwendung. Und die Wischfunktion ist nach wie vor ein nettes Gimmick, das für das schnelle Wischen eines Raumes absolut ausreicht, ersetzt aber nicht das gelegentliche manuelle Wischen. Die Verarbeitung ist hervorragend, die gebürstete Edelstahloberfläche wirkt sehr schick und auch sonst ist der Sauger um einiges besser verarbeitet als der kleine und günstigere V5S Pro. Zudem ist der Staubtank schön groß und muss bei kleinen bis mittleren Wohnungen viel seltener geleert werden.
Je nachdem wo die Ladestation steht findet der Roboter nicht immer auf Anhieb heim, aber nach maximal zwei Anläufen hat er es bisher dann doch immer geschaft. Insgesamt kann ich daher nur sagen, dass ich ziemlich begeistert bin. Die kleinen Schwachstellen sind kein echtes Hindernis und selbst meine Tochter hat Spass daran, dem Sauger hinterher zu jagen. Kaufempfehlung von mir.