Immer mehr Unternehmen müssen höhere Kosten auf der Beschaffungsseite stemmen und planen daher Preiserhöhungen. "Die starken Preissteigerungen bei vielen Rohstoffen ziehen sich letztendlich quer durch die gesamte Wirtschaft", erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, am Freitag anlässlich einer Konjunkturumfrage des Wirtschaftsinstituts. Demnach gibt es nur wenige Branchen, in denen keine Preiserhöhungen vorgesehen sind.
Insbesondere im Großhandel stieg die Zahl der Umfrage zufolge auf 65 Punkte, im April waren es 54 Zähler. In der Industrie stieg der Wert von 32 auf 37 Punkte, auf dem Bau sogar von zwölf auf 32 Punkte. Im Einzelhandel waren es nun 36 statt 24 Punkte und bei den Dienstleistern 20 (zuvor 14).
"Viele Unternehmen geben Preiserhöhungen auf der Beschaffungsseite weiter", fasste Wohlrabe die Tendenz zusammen. Außerdem gebe es noch teilweise Nachholeffekte aufgrund früherer Preissenkungen während der Corona-Krise.
Bei den erhobenen Punkten handelt es sich um Saldenpunkte - also die Prozentzahl von Unternehmen, die ihre Preise erhöhen wollen, abzüglich jener, die ihre Preise senken wollen.
by GREG BAKER