Das Geschäftsklima für Selbstständige hat sich den fünften Monat in Folge verschlechtert. Der vom Ifo-Institut gemeinsam mit dem Online-Dienstleister Jimdo ermittelte Geschäftsindex sank im August von minus 16,4 auf minus 19,9 Punkte, wie das Münchner Institut am Montag mitteilte. "Für die Selbstständigen steigt die Gefahr, in einen Abwärtsstrudel zu geraten", erklärte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.
Demnach nahm zuletzt vor allem die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften zu. "Die Talfahrt der Geschäftslage setzt sich fort und ich sehe keine Anzeichen für eine baldige Trendwende", erklärte Jimdo-Chef Matthias Henze. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate blieben zugleich pessimistisch.
Bei den Dienstleistern rutschte der Index erstmals im Jahr 2023 unter null. Eine leicht positive Entwicklung gab es innerhalb des Sektors beim Gastgewerbe, Freiberufler in den Branchen Design, Fotografie und Übersetzung hingegen beklagten deutliche Einbrüche. "Die Durststrecke aufgrund der fehlenden Nachfrage verlängert sich", erklärte Demmelhuber.
Die Einzelhändler sind besonders pessimistisch, was ihre Zukunft angeht. "Viele Händler spüren weiterhin die Zurückhaltung der Verbraucher aufgrund der hohen Inflationsraten", erklärte Demmelhuber. Der Geschäftsklimaindex für Selbständige umfasst sowohl Soloselbstständige als auch Kleinstunternehmen mit weniger als neun Mitarbeitern in alles Sektoren.
pe/mt