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Ifo: Banken zunehmend zurückhaltend bei der Vergabe von Unternehmenskrediten

Für Unternehmen wird es laut einer Umfrage des Ifo-Instituts schwieriger, an neue Kredite zu kommen. 29,2 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, berichteten im September von Zurückhaltung bei den Banken, wie das Ifo-Institut in München am Montag mitteilte. Im Juni waren es nur 21,3 Prozent gewesen. 

"Die Banken erhöhen nach und nach die Kreditzinsen und gehen zurückhaltender bei der Vergabe vor", erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. In wirtschaftlich schwächeren Phasen müssten die Unternehmen auch mehr zur Kreditabsicherung beitragen.

Einen starken Anstieg bei der vom Ifo abgefragten Kredithürde gab es demnach vor allem bei den Dienstleistern (von 21,8 auf 31,5 Prozent) und in der Industrie (von 20,7 auf 27,7 Prozent). Einen hohen Anteil von Unternehmen, die schwieriger an neue Darlehen kommen, gab es laut Umfrage bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen - hier sind es knapp 40 Prozent der Firmen. Im Maschinenbau liegt der Anteil bei 31,6 Prozent. 

Aufgrund der schwierigen Lage im Wohnungsbau sind die Banken laut Umfrage auch bei Unternehmen aus dem Grundstücks- und Wohnungswesen vorsichtig - hier berichteten 31 Prozent der Firmen von schwierigen Kreditverhandlungen. Im Baugewerbe gaben knapp 30 Prozent der Betriebe an, schwieriger an neue Kredite zu kommen. 

In der Veranstaltungsbranche liegt der Anteil der Firmen laut Ifo bei rund 35 Prozent. Auch im Einzelhandel sei der Anteil von 20,5 auf 28,2 Prozent gestiegen. Die wirtschaftliche Lage vieler Einzelhändler sei aufgrund der Kaufzurückhaltung weiterhin schwierig, erläuterte Wohlrabe. Das spiegele sich auch in den Kreditvergabebedingungen wider. 

ilo/ma