Trotz der Verringerung der Verluste und des negativen Cashflows in den ersten drei Quartalen 2017 gab GoPro vor kurzem die Unterschreitung seiner Prognosen für das Dezemberquartal sowie die Entlassung mehrerer Mitarbeiter des Unternehmens bekannt.
Das ließ die GoPro-Aktie in ein gefährlich niedriges Terrain fallen, mit einer Marktkapitalisierung von nur 900 Millionen Dollar, verglichen mit 13 Milliarden Dollar, als die Aktie ihren Höhepunkt erreichte.
Die meisten großen Fonds haben die Regel, dass sie keine Aktien halten oder kaufen, wenn eine Aktie unter 5 Dollar fällt. GoPro ist in diesem Monat auf 5,04 $ gefallen, was für den Gründer und CEO Nick Woodman eine Katastrophe bedeuten könnte.
Woodman könnte eine Menge Geld verlieren, wenn das Unternehmen nicht bald einen Käufer findet. In den Monaten nach dem GoPro-Börsengang war Woodman etwa 5 Milliarden Dollar wert. Heute ist er 800 Millionen Dollar wert... und möglicherweise so gut wie nichts mehr, wenn das Unternehmen Konkurs nach Chapter 11 anmeldet.
GoPro hat Wandelschuldverschreibungen, die im Jahr 2022 fällig werden. Solange der Wandlungspreis von 10,64 $ höher ist als die GoPro-Aktie, wird das Unternehmen mehr Schulden als Bargeld und Wertpapiere haben.
Und obwohl das Unternehmen in den ersten drei Quartalen 2017 weniger ausgegeben hat als 2016, befindet es sich immer noch nicht in einer komfortablen Lage.
In GoPro's Pressemitteilung zur Prognose für das Dezember-Quartal gab das Unternehmen bekannt, dass es seine Umsatzmarke um 120 bis 140 Millionen Dollar verfehlt hat und die Bruttomarge bei 24 bis 27 Prozent liegt, anstatt der prognostizierten 41 bis 42 Prozent.
Das ist ein signifikanter Unterschied und ein wichtiger Grund, warum die GoPro-Aktie stark gefallen ist.
Um diesem reduzierten Cashflow entgegenzuwirken, plant GoPro, mehr als 20 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen und dafür 13 bis 18 Millionen Dollar auszugeben. Woodman wird 2018 nur 1 Dollar an Barabfindungen erhalten, und das Unternehmen stellt sein Karma-Drohnengeschäft ein und verkauft den verbleibenden Bestand.
Mit all diesen Plänen erwartet GoPro, in der zweiten Jahreshälfte 2018 profitabel zu sein.
Woodman hat dementiert, dass das Unternehmen derzeit auf einen Verkauf aus ist. Allerdings hat das Unternehmen angeblich JP Morgan beauftragt, über mögliche Optionen, einschließlich einer Übernahme, zu beraten.
Auch wenn Woodman das Unternehmen vielleicht nicht verkaufen will, könnte dies die einzige Möglichkeit sein, um nicht alles zu verlieren.
