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“Ich stelle keine jungen Mitarbeiter mehr ein – die müssen alle zum Joga-Kurs”! Polemische Aussage von Hamburger Unternehmer

Der Chef einer Hamburger Agentur hat nun mit einer Aussage für Polemik gesorgt. Sein Unternehmen will zukünftig keine jungen Praktikanten mehr einstellen, da die jungen Leute in der heutigen Zeit mehr Wert auf Freizeit als auf Arbeit legen – haben die jungen Leute von heute keine Arbeitsmoral mehr?

Junge Menschen wollen scheinbar nicht hart arbeiten

Eine Studie hat festgestellt, dass viele junge Menschen der Generation Z offenbar lieber arbeitslos sind, als in ihrem Job unglücklich zu sein. Aus diesem Grund haftet den zwischen 1995 und dem Jahr 2000 geborenen Menschen das Vorurteil an, dass diese hohe Ansprüche haben und gleichzeitig nicht belastbar sind. Deshalb will eine Hamburger Agentur nun keine Praktikanten der Generation Z mehr einstellen. Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann erklärt über die jungen Menschen der Generation Z: “Diese jungen Menschen haben eine zum Teil deutlich eingeschränkte Ausdauer und Kontaktfähigkeit, sowie Schwächen bei ihrer Konzentrationsfähigkeit.“ Dies sei die Folge einer allzu fürsorglichen Betreuung durch ihre Eltern. Diese habe oftmals dazu geführt, dass die Kinder dieser Eltern zu schwachen Persönlichkeiten heranreifen, wie auch Erziehungswissenschaftlerin Christine Falk-Frühbrodt bestätigt. Viele Schulen in ganz Deutschland gehen mittlerweile offen gegen sogenannte Helikoptereltern vor. Während in den Schulen nicht viel Möglichkeiten bestehen, diesen Eltern Einhalt zu gebieten, sieht es in der Wirtschaft allerdings ganz anders aus. Spätestens im Berufsleben landen die Kinder solcher Eltern in der harten Realität.

Hamburger Unternehmer stellt keine jungen Leute mehr ein

Der Chef der Hamburger Gründerfirma “Nerdindustries“ sieht bereits davon ab, junge Menschen einzustellen. Dies begründet der Unternehmer mit den vielfältigen Wünschen, die von potenziellen Bewerbern bereits beim Vorstellungsgespräch vorgelegt werden. So erklärte der Mann, er habe bereits potenzielle Arbeitskräfte gehabt, die wegen ihres Yoga-Unterrichts sowohl dienstags und donnerstags ab 17:00 Uhr nicht verfügbar seien. Offenbar ist für die jungen Leute die Gestaltung ihrer Freizeit wichtiger als beruflicher Erfolg, vermutet Mathias Keswani, der Co-Geschäftsführer von “Nerdindustries“. Dies würde sich dann auch in der Arbeitseinstellung der jungen Leute zeigen, ganz nach dem Motto: “Wenn es mir zu stressig wird, dann lass ich die Sache lieber.“ Experten machen diese Einstellungen der Jugendlichen an einer Überbehütung im Elternhaus fest, wo man versucht gezielt Konflikten aus dem Weg zu gehen und den Jugendlichen so keine Möglichkeit gibt, sich durchzusetzen. Eine Umfrage bestätigt, dass etwa 40 Prozent der jungen Leute in Deutschland es vorziehen arbeitslos zu sein, statt unglücklich einer Arbeit nachzugehen. 56 Prozent der Befragten gab an kündigen zu wollen, wenn die eigene Arbeitsstelle ihr Privatleben beeinträchtige. 53 Prozent der jungen Menschen legen bei der Jobwahl Wert darauf, auch künftig über viel freie Zeit zu verfügen. Deshalb kommt Mathias Keswani auch zu einem eindeutigen Schluss: “Wer nach 6 Stunden Arbeit bereits zum Yoga muss, ist für uns keine große Hilfe. Das funktioniert nicht.“ Sein Unternehmen stellt deshalb nun verstärkt Arbeitskräfte im Alter von 30 Jahren oder mehr ein.

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