Auf der bekannten Balearen-Insel Ibiza hat sich die Lage während der Corona-Pandemie im Dezember imme weiter zugespitzt. Aus diesem Grund will die Regionalregierung der beliebten Urlaubsinsel nun die Reißleine ziehen und hat angeordnet, dass die Insel wohl zunächst bis zum Ende des Monats komplett abgeriegelt wird. Dies berichten lokale Medien vor Ort.
Ibiza gehört zu den beliebtesten Urlaubsinseln bei deutschen Urlaubern. Doch ab sofort wird die Insel wegen der stetig weiter ansteigenden Infektionszahlen erst einmal komplett abgeriegelt. Die bekannte Insel im Mittelmeer, die gemeinsam mit Mallorca, Menorca und Formentera die Balearen-Inseln bildet, darf nun bis voraussichtlich zum Monatsende nur noch aus trifftigem Grund von Nichtbewohnern betreten werden. Dies ist zum Beispiel der Fall wenn Menschen zur Arbeit oder zu einem Arztbesuch auf die Insel kommen. Über diese Maßnahme hatte unter anderem die deutschsprachige “Mallorca Zeitung” berichtet. Grund für diese Maßnahmen sei die hohe Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus. Offenbar weist die Inzel eines 14-Tages-Inzidenz von 1.800 auf. Auf der gesamten Inselgruppe der Balearen liegt die 7-Tages-Inzidenz bei 309. Zum Vergleich beträgt der aktuelle bundesweite Inzidenwert in Deutschland zur Zeit 112,6.
Auch auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca ist die Lage zur Zeit angespannt. Dort ist die Infektionslage zwar deutlich besser, allerdings sind viele Menschen wegen der von der Regierung beschlossenen Maßnahmen unzufrieden. Am Freitag hatten die Gastronomen der Insel erneut wegen der Schließung ihrer Lokale protestiert und gleichzeitig die zu geringen finanziellen Hilfen durch die spanische Regierung kritisiert. Zwar war die Demonstration angemeldet und war mit der Vorgabe erlaubt worden, dass sämtliche Teilnehmer in ihren Fahrzeugen bleiben. Letztendlich nahmen aber auch mindestens 1.000 Menschen zu Fuß an dieser Kundgebung teil. Trotzdem hielt sich die Polizei zurück und hatte sich entschlossen nicht einzugreifen. Lange Zeit war die Lage auf den Balearen-Inseln entspannt, doch seit Mitte Dezember spitzt sich vor allem auch die finanzielle Lage der Menschen vor Ort immer mehr zu. Vor Ort ansässige Hilfsorganisationen berichten von einer drastischen Zunahmen der Arbeitslosigkeit und der Armut. Seit mehreren Monaten ist der Tourismus, der insgesamt 35 Prozent der Einnahmen ausmacht, vollkommen zum Erliegen gekommen.
