Interview zu “V Wars”
Seit die letzte Folge der Mystery-Serie “Vampire Diaries” 2017 über die Bildschirme geflimmert ist, war es eher still um Ian Somerhalder (40). Nun kehrt er auf den kleinen Bildschirm zurück, in der neuen Netflix-Serie “V Wars”. “16 Monate meines Lebens habe ich mit dieser Serie verbracht. Ich habe so hart daran gearbeitet, dass ich ins Krankenhaus musste”, erzählt Somerhalder im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. “Vier Monate lang ging ich nicht vor drei oder vier Uhr nachts ins Bett”, erinnert er sich. Voller Einsatz, obwohl er das Projekt zunächst ablehnen wollte.
Nach dem Ende von “Vampire Diaries” wollte Somerhalder “eine lange Pause nehmen”. “Ich hatte nicht vor, so schnell wieder auf den Bildschirm zurückzukehren”, erklärt er. Gemeinsam mit Ehefrau Nikki Reed (31, “Twilight – Biss zum Morgengrauen”) hat er eine Produktionsfirma. “Ich wollte mich als Fernsehproduzent durchsetzen, aber das ist echt verdammt schwer”, sagt der 40-Jährige. Außerdem hat das Paar 2017 Nachwuchs bekommen. Töchterchen Bodhi Soleil war “gerade mal acht oder neun Monate alt”, als das Angebot zu “V Wars” auf seinem Tisch landete.
Der Neu-Papa zögerte, doch Nikki Reed redete ihm zu. “Meine Frau hat mich daran erinnert, dass es eine tolle Chance ist, die Fähigkeiten, die ich mir in acht Jahren ‘Vampire Diaries’ angeeignet habe, bei ‘V Wars’ einzubringen. Sie hat mir klargemacht, dass ich meine kreativen Kräfte hier in etwas Besonderes umwandeln kann”, erzählt Somerhalder weiter. Aber ohne Ehefrau und Kind wäre es nicht gegangen: “Wir haben als Familie entschieden, dass wir gemeinsam an den Drehort von ‘V Wars’ ziehen.”
Nikki Reed hat dann ebenfalls eine Rolle in “V Wars” übernommen. “Sie hat uns einen riesigen Gefallen getan, indem sie für einige Episoden zur Verfügung stand”, schwärmt Somerhalder. Er lobt das Engagement seiner Frau in den höchsten Tönen: “Sie war im Trailer, arbeitete an ihrer Firma, hat nebenbei gestillt und kam dann stets bestens vorbereitet ans Set. Sie lieferte starke, nuancierte Performances ab, umarmte danach jeden und verschwand wieder. Das live mitzuerleben war der Wahnsinn. Jeder war zutiefst beeindruckt von ihr.”
Nikki Reed designt mit Bayou With Love nachhaltigen Schmuck aus recyceltem Gold, das beispielsweise aus alten Computern stammt. Vor der Doppelbelastung, der seine Frau als angehende Unternehmerin und Neu-Mama standhielt, zieht Somerhalder den Hut. “Es war unglaublich. Meine Frau ist nicht nur eine wunderbare Mutter und hat ein kleines Baby großgezogen, sie hat auch ihre eigene Firma aufgebaut. Sie hat sich den Arsch aufgerissen. Ich bin super stolz auf sie. Sie haut mich regelrecht um”, schwärmt er.
Mit “V Wars” bleibt Ian Somerhalder dem Vampir-Genre treu, wechselt jedoch die Seiten. Er spielt Dr. Luther Swann, der miterleben muss, wie sein bester Freund Michael Fayne (Adrian Holmes) von einer mysteriösen Krankheit befallen und in ein mordendes Monster verwandelt wird, das sich von Menschenblut ernährt.
Als sich die Krankheit ausbreitet und weitere Menschen verwandelt werden, zerfällt die Gesellschaft in zwei verfeindete Lager, bei denen normale Menschen immer mehr “Vampiren” gegenüberstehen. Für Swann beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um etwas über die Ursachen herauszufinden. Fayne ist unterdessen dabei, zum mächtigen Anführer der Vampire aufzusteigen.
Die Geschichte sei absolut relevant in der heutigen Zeit, erklärt Somerhalder. “V Wars” behandele einige Themen, mit denen sich die Gesellschaft derzeit ebenfalls auseinandersetze, wie den Klimawandel, Rassismus, Krankheit, Angst oder Politik. Außerdem gehe es darum, wie sich ein Klima der Angst verbreite.
Weibliche Fans des Frauenschwarms kommen ebenfalls nicht zu kurz. Im Trailer ist er etwa unter der Dusche zu sehen. Als Sexsymbol sieht sich der Schauspieler allerdings nicht. “Ich bin meinen Fans unendlich dankbar, dass sie mir seit all den Jahren treu sind”, stellt er klar und setzt hinzu: “Sie können jeden Titel verwenden, den sie mir geben möchten”.
Staffel eins von “V Wars” umfasst zehn Folgen und ist ab 5. Dezember bei Netflix verfügbar. Weitere Staffeln schließt Somerhalder übrigens nicht aus, es gebe fünf Bücher und etliche Graphic Novels.
(cam/spot)