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IAEA erreicht mit Iran Übereinkunft bei Überwachungstechnik

Gemeinsame Erklärung: IAEA-Inspekteure dürfen Geräte warten

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat mit dem Iran eine Übereinkunft bei der Überwachungstechnik der iranischen Nuklearanlagen erreicht. "Die IAEA-Inspekteure dürfen eingreifen, um die Geräte zu warten und die Festplatten auszutauschen", erklärte die UN-Organisation am Sonntag gemeinsam mit dem Iran in Wien. Die beiden Seiten vereinbarten demnach die Art und Weise sowie den Zeitplan der Wartung.

IAEA-Chef Rafael Grossi befand sich am Sonntag zu Gesprächen in Teheran, um mit iranischen Unterhändlern Lösungen im Streit um das Atomprogramm des Landes auszuloten.

Die IAEA hatte vergangene Woche Teheran in einem Bericht mangelnde Kooperation bei der Kontrolle seines Atomprogramms vorgeworfen. Der Iran hatte Ende Februar IAEA-Inspektionen für einige seiner Atomanlagen eingeschränkt.

Das internationale Atomabkommen von 2015 soll den Iran am Bau von Atomwaffen hindern, im Gegenzug wurden Sanktionen gegen das Land aufgehoben. 2018 stiegen die USA unter Präsident Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus und verhängten erneut Sanktionen.

Im Gegenzug zog sich Teheran ebenfalls schrittweise aus der Vereinbarung zurück. Die im April gestarteten Verhandlungen über einen Neustart des Nuklearabkommens waren nach der Wahl des Hardliners Raisi zum iranischen Präsidenten zum Stillstand gekommen.

by JOE KLAMAR