Ein schwerer Vorfall ereignete sich im Roten Meer, als ein griechischer Öltanker unter mutmaßlichem Beschuss durch die Huthi-Miliz in Brand geriet. Diese Miliz, die den Iran unterstützt, führt seit Monaten Angriffe auf Handelsschiffe durch, um auf die Lage im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Der jüngste Angriff, der sich am Mittwoch ereignete, richtete sich gegen den Öltanker "Sounion", der unter griechischer Flagge fuhr und einem griechischen Unternehmen gehört. Hier alles, zum Piratenangriff:
Der Tanker befand sich auf dem Weg vom Irak zu einem Hafen in der Nähe von Athen, als er westlich der jemenitischen Stadt Hudaida von drei Raketen getroffen wurde. Zuvor hatten sich dem Schiff zwei kleine Boote genähert, deren Insassen den Angriff ausführten. An Bord des Tankers brach nach den Treffern ein Feuer aus, und der Motor des Schiffes fiel aus, wodurch der Tanker manövrierunfähig wurde und über Stunden im Meer trieb. Die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) berichtete, dass es an Bord zu einem Feuergefecht mit leichten Waffen kam. Trotz der angespannten Lage gelang es Soldaten, die 25-köpfige Besatzung – bestehend aus zwei Russen und 23 Philippinern – von Bord zu retten. Die EU-Marineoperation "Aspides", die im Roten Meer stationiert ist, meldete später, dass das Schiff vorerst verankert wurde. Der genaue Zustand des Tankers und die Auswirkungen des Feuers sind noch unklar, und die Reederei konnte bislang keine weiteren Details bekannt geben.
Dieser Angriff ist Teil einer Serie von Attacken, die die Huthi-Miliz seit November auf Schiffe im Roten Meer verübt hat. Diese Aktionen sollen laut der Huthis eine Form der Solidarität mit den Palästinensern im Krieg zwischen Israel und der Hamas darstellen. Die USA haben in Reaktion auf die zunehmenden Angriffe eine internationale Koalition zum Schutz des Schiffsverkehrs in der Region ins Leben gerufen. Zusätzlich haben die Streitkräfte der USA und Großbritanniens Stellungen der Huthis im Jemen angegriffen, um deren Bedrohung einzudämmen. Die Vorfälle haben weitreichende Folgen für den Schiffsverkehr in einer der wichtigsten maritimen Handelsrouten der Welt. Rund zwölf Prozent des weltweiten Seehandels passieren durch diese Region, und die anhaltenden Angriffe gefährden nicht nur die Sicherheit der Besatzungen, sondern auch die Stabilität der globalen Lieferketten.