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Hunderte Raketen aus Gazastreifen auf Israel abgefeuert

Militante Palästinenser haben am Samstagmorgen Hunderte Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP aus dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gebiet berichtete, wurden die Raketen von verschiedenen Orten im Gazastreifen aus gestartet. Eine Frau wurde nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes bei den Luftangriffen getötet. Die Hamas bekannte sich zu dem Raketenbeschuss.

Im Süden und in Gegenden im Zentrum Israels ließ die Armee die Alarmsirenen erklingen. Auch in Jerusalem ertönten nach Angaben von AFP-Journalisten zwei Mal Sirenen. 

Der bewaffnete Arm der Hamas erklärte, die "Operation Al-Aksa-Flut" gegen Israel gestartet zu haben. Dabei habe die Gruppe mehr als 5000 Raketen auf Israel abgefeuert, sagte Mohammed Deif, der Chef Essedine-al-Kassam-Brigaden, in einer im Fernsehen abgespielten Audionachricht.

Das israelische Militär erklärte, "eine Anzahl von Terroristen" sei aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen. Sie rief die Bewohner in den Gebieten rund um den Gazastreifen dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben. Es handele sich um einen "kombinierten Angriff" der Hamas aus Raketenbeschuss und "terroristischen Infiltrationen", gab die Armee weiter an.

Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom wurde eine etwa 60-jährige Frau bei einem Raketeneinschlag getötet. 15 weitere Menschen im Süden Israels wurden demnach verletzt, zwei von ihnen schwer. 

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erklärte, dass sich der Regierungschef in Kürze mit seinen Sicherheitschefs beraten werde.

Seit die radikalislamische Hamas 2007 die Macht in dem von 2,3 Millionen Palästinensern bewohnten Gazastreifen übernommen haben, hat Israel eine Blockade gegen die Region verhängt. 

Im September hatten sich die Spannungen verstärkt, als Israel einen wichtigen Grenzübergang zum Gazastreifen für palästinensische Arbeiter zwei Wochen lang geschlossen hielt. Tausende Palästinenser wurden damit trotz ihrer Arbeitsgenehmigung für Israel an der Einreise gehindert. Es kam zu Demonstrationen mit gewaltsamen Ausschreitungen und Toten.

oer/