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Hunderte Einsatzkräfte suchen nach Schlammlawine in Japan nach Überlebenden

Anhaltender Regen erschwert Einsatz in Atami

Nach einem Erdrutsch im Zentrum Japans mit mindestens zwei Todesopfern haben Rettungskräfte am Sonntag auf Dächern und in fortgespülten Fahrzeugen nach Überlebenden gesucht. "Wir haben die Rettungseinsätze am frühen Morgen mit rund 1000 Einsatzkräften, darunter 140 Soldaten, fortgesetzt", sagte ein Vertreter der Präfektur Shizuoka der Nachrichtenagentur AFP.

Die Einsatzkräfte in der Stadt Atami gäben ihr "Bestes, um Überlebende so schnell wie möglich zu finden", sagte der Behördenvertreter. Allerdings müssten sie vorsichtig sein, da es immer noch regne.

Atami ist ein beliebter Ferienort rund hundert Kilometer südwestlich der Hauptstadt Tokio. Ein Erdrutsch nach tagelangen schweren Regenfällen hatte dort am Samstag eine gewaltige Schlammlawine ausgelöst. Mindestens zwei Menschen starben. Nach Angaben des Senders NHK wurden 80 Häuser durch den Erdrutsch zerstört.

Wegen der Katastrophe waren in Atami etwa 2800 der insgesamt rund 20.000 Haushalte ohne Strom, wie der Energieversorger Tepco am Samstag mitteilte. Für ganz Atami sowie für weitere Städte in der Präfektur Shizuoka galten Evakuierungsanordnungen.

In Atami waren binnen 48 Stunden bis Samstag 313 Millimeter Niederschlag gefallen - laut NHK ist das mehr als es sonst im gesamten Monat Juli regnet. Während der Regenzeit in Japan kommt es häufig zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Experten gehen davon aus, dass der Klimawandel das Phänomen verstärkt, weil eine wärmere Atmosphäre mehr Wasser speichert, was wiederum zu intensiveren Regenfällen führt.

by Handout