Das Huawei Mate 9 Pro kommt eventuell nun doch auch nach Europa und es gibt Infos zu den anstehenden Nougat-Updates, die Besitzern eines Mate S oder P8 nicht gefallen dürften.
Als Huawei Anfang des Monats sein neues High-End-Phablet präsentierte, stellte man dem gleich noch eine Porsche Design Edition zur Seite, die zwar etwas besser ausgestattet war, dem Namen aber vor allem durch den aufgerufenen Preis gerecht wurde. Umso interessanter war da für viele das Huawei Mate 9 Pro, das wenig später offiziell vorgestellt wurde und technisch und optisch weitestgehend identisch ausfällt, also ebenfalls mit einem Dual-Curved-Display und Leica-Dual-Cam aufwarten kann. Hieß es bisher, das dieses Modell dem chinesischen Markt vorbehalten bleiben würde, listen diverse skandinavische Händler das Smartphone nun ebenfalls – es gibt also berechtigten Grund zu der Hoffnung, dass ein Release für den europäischen Markt zeitnah folgen wird. Ob Deutschland dann auf der Liste stehen wird, ist aber noch ungewiss.
Bei einem aufgerufenen Preis von umgerechnet 850 Euro ist das Mate 9 Pro zwar deutlich günstiger als die Porsche Design Edition, aber noch lange kein Schnäppchen. Umso wichtiger daher, dass man Interessenten vermittelt, dass diese nicht nur aktuelle Hardware, sondern auch langfristige Software-Updates bekommen. Und genau da scheint Huawei zur Zeit etwas zu schwächeln.
Während für das P9 bereits vor einigen Wochen die Nougat-Beta gestartet ist, die unter anderem die EMUI-Oberfläche in Version 5 mit all ihren Neuerungen mit sich bringt, bleiben das Huawei P8 und Mate S wohl außen vor, wenn im ersten Quartal 2017 die offiziellen Updates für diverse Huawei-Smartphones ausrollen. Das liegt meinetwegen an den älteren Kirin-Chipsätzen, die mit Android 7.0 ganz offensichtlich nicht zurecht kommen, ist aber nichtsdestotrotz eine echt schwache Leistung von Huawei.
Beide Smartphones stammen aus dem Jahr 2015, das Mate S ist kaum ein halbes Jahr vor der ersten Nougat-Beta offiziell erschienen, und soll jetzt kein Update bekommen? Sorry, aber so wird das nichts mit den Ambitionen, Apple einholen zu wollen, die Richard Yu, Huaweis CEO für Mobile Devices, bei der Mate 9 Präsentation übereifrig in den Raum gestellt hat. Erstklassige Hardware hin oder her (das Huawei P9 Plus hat mich in diesem Punkt wirklich überzeugt), ein Pro-Argument für iOS sind zweifelsfrei die langfristigen Software-Updates. Seitens Huawei muss da in Zukunft deutlich mehr kommen…oder die Preise werden endlich mal wieder ein ganzes Stück nach unten korrigiert, das ist auch mal nötig. Denn 850 Euro für ein Smartphone zu verlangen, das vielleicht – ich übertreibe hier bewusst – nächstes Jahr kein Update mehr sieht, weil der hauseigene Kirin-Chipsatz wohl doch nicht so optimal war, halte ich für sehr gewagt.
Quellen: WinFuture und Huawei Blog