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Huawei Mate 10 Pro – Erste Eindrücke vom neuen High-End-Smartphone

Gestern bin ich nach München gefahren, um der Vorstellung des Huawei Mate 10 beizuwohen. Insgesamt wurden drei verschiedene Varianten vorgestellt, aber wir wollen uns hier auf das neue High-End-Modell konzentrieren: Das Huawei Mate 10 Pro.

Die technischen Daten des Huawei Mate 10 Pro sind vom Allerfeinsten, bei einem Android-Smartphone für 800 Euro darf man das aber auch erwarten. Beim Display begegnet uns hier ein 6 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von 2160 x 1080 Pixeln im 18:9 oder auch 2:1 Format. Das Display ist rattenscharf und sieht wirklich gut aus. Zumindest unter den derzeit noch widrigen Umständen (dunkle Räume, volle Helligkeit). Ich werde das mal die nächsten Tage genauer ansehen, wenn ich es unter extremer Sonneneinstrahlung teste.

Von Vorne erkennt man das riesige Display auf dünnen Rahmen. Laut Richard Yu soll das Gehäuse sogar nur  so „groß“ sein, wie man es von anderen 5,5 Zoll Smartphones kennt. Das Huawei Mate 10 Pro jedoch mit einem 6 Zoll Smartphone ausgestattet. Jep. Schön kleine Ränder – das gefällt. Selbst beim günstigeren Lite-Modell sind diese kaum größer.

Für den nötigen Vortrieb sorgen nicht nur der neue Kirin 970 mit seinen 4x 2,36 Ghz und den 4x 1,8 Ghz, sondern auch ganze 6 GB RAM. Das Highlight ist jedoch die im SoC integrierte NPU, die den verstärkten Einsatz künstlicher Intelligenz im neusten Huawei-Modell ermöglicht. So kann das Mate 10 Pro von Huawei bis zu 50x schneller Gegenstände erkennen, rendern und berechnen. Man merkt, dass da wesentlich mehr Power unter der Haube steckt.

Die volle Power spielt die neue AI – also die NPU – jedoch erst aus, wenn in Kürze weitere Programme bereit stehen, welche auf die darauf zurückgreifen können. Trotz Mehrleistung, soll die neue AI bzw der NPU 20% weniger Energie benötigen. Übrigens: Die AI rechnet alles lokal auf dem Gerät, keine Daten werden in die Cloud zur Berechnung geschickt. Wow.

Beim externen Speicher geht Huawei einen Schritt zurück und lässt den MicroSD-Slot einfach weg, dafür kann man 2 Nano-SIMs mit LTE ans Netz bringen – gleichzeitig. Beim internen Speicher geizt man nicht und baut 128 GB ein.

Beim Design setzt man auf ein schönes Aluminium-Gehäuse mit einer Rückseite aus Glas, die nach oben hin gebogen ist. Nichts knarzt oder knackt, die Verarbeitung ist Top. Nur bei den überstehenden Kamera-Ringen hätte man etwas tun können. Den nach innen gerückte Fingerabdrucksensor hat man auch fast „Buckellos“ einbauen könne.

Bei der Kamera auf der Rückseite setzt man wiedermals auf eine Leica-Kamera mit 20 Megapixel und eine mit 12 Megapixeln – mit einer f/1.6 Blende auf beiden „Augen”. Für die Techies: Leica Dual-Kamera Summilux-H 1:1.6/27 ASPH. Gestern jedoch, habe ich in der aktuellen Software noch ein paar Software-Fehler in der Kamera entdeckt, die sicherlich zum Marktstart behoben werden.

Auf der Vorderseite kommt eine 8 Megapixel-Kamera mit f2.0 für Selfies zum Einsatz. Hier empfehle ich direkt zu Beginn, die ganzen Beauty-Filter zu deaktivieren, dann kann man ganz gute Ergebnisse erzielen.Auf der Heimreise – von München wieder ins schöne Freiburg im Breisgau – habe ich ein paar Bilder im Zug geschossen, von denen ich derzeit noch nicht ganz zufrieden bin. Entweder liegt an auch hier am Licht oder die Kamera bedarf noch ein paar Einstellungen. Die Live-Vorschau von der Rückseiten-Kamera zieht – zumindest bei meinem Modell – noch ziemlich nach und die Farben sind etwas zu übertrieben. Auch hier muss ich die Tage mal genauer nachsehen. Ich habe ebenfalls noch keine Änderungen in den Displayeinstellungen vorgenommen.

Aufgrund der neuen SuperCharge Schnellladetechnologie verzichtet Huawei beim Mate 10 Pro leider auf eine kabellose Lademöglichkeit nach Qi-Standard. Schade, hier hätte ich dem Konzern mehr zugetraut, vor allem da Sie sich immer für QI-Ladetechnischen ausgesprochen haben.

Laut Huawei soll man mit dem 4.000 mAh Akku einen ganzen Tag bei Heavy Nutzung über den Tag kommen, Ottonormalverbraucher werden 2 Tage damit verbringen können – so der Hersteller. Nach einigen Akkuzyklen werden die Ergebnisse sichtbar, erst dann kann ich mehr dazu sagen.

Softwareseitig kommt direkt zum Beginn Android 8.0 Oreo zum Einsatz. In den Geräteeinstellungen kommt es aufgrund eines Bugs zu einer falschen Darstellung von veralteter Software bzw Hardware. An diesem Bug ist Google jedoch dran und wird bald ein Update nachschieben.

Leider verzichtet man hier auf Bluetooth 5.0 und lässt nur Bluetooth 4.2 auf die Modelle. Verstehe ich nicht ganz, da gerade die ähnlich ausgestatteten Konkurrenz-Modelle auch mit 5.0 ausgestattet sind.

Man spendiert dem neuen Alleskönner einen USB-C Anschluss, einen Adapter für 3,5mm Kopfhörer sowie ein USB-C Kopfhörer und das entsprechende Ladekabel samt Stecker. Interessanterweise ist das Huawei Mate 10 Pro trotz der dünnen Ränder auch IP67 zertifiziert. Dafür musste der eingebaute Klinken-Anschluss verschwinden – beim kleineren Mate 10 ist der noch verhanden, dafür verzichtet man dort auf eine IP67-Zertifizierung.

Für den ersten Eindruck kann man sagen, das Mate 10 Pro ist „mögig“, das Gehäuse ist toll verarbeitet, die Arbeitsgeschwindigkeit flott und technisch gesehen, kann es zu den besten Smartphones 2017 gezählt werden. Ich werde mir das Huawei Mate 10 Pro in den nächsten Tagen genauer zur Brust nehmen und alles herauskitzeln, was möglich ist.

Hast du Fragen zum Huawei Mate 10 Pro? Lass hören!

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