Im letzten Jahr machten allein 3,7 Millionen Deutsche eine Kreuzfahrt. Kein Wunder also, dass die ZDF-Serie "Traumschiff" große Beliebtheit genießt. Seit 2019 steuert Schlagerstar Florian Silbereisen als Kapitän Max Parger die Weltmeere an. Immer an seiner Seite ist Staffkapitän Martin Grimm, gespielt von Daniel Morgenroth. Dieser hat in einem Interview verraten, dass solch ein Dreh auch schnell zu einem Horrortrip werden kann.
Exotische Ziele, traumhafte Strände und ein luxuriöses Schiff, auf dem man es sich gut gehen lassen kann - das "Traumschiff" ist ein Sehnsuchtsort für viele Fernsehzuschauer. Viele würden gerne dabei sein, wenn Kapitän Florian Silbereisen und sein Team für das ZDF vor der Kamera stehen. Daniel Morgenroth ist seit 2019 als Staffkapitän Martin Grimm der offizielle Vertreter von Max Parger und stets an seiner Seite. Im Interview mit "BUNTE" erzählte Morgenroth jedoch, dass nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, denn eine Schiffsfahrt kann einen manchmal schon an seine Grenzen bringen: "Ja, so eine gab es vor drei Jahren. Da hatten wir vier Tage lang Seestärke acht bis zehn. Das heißt, wir hatten ununterbrochen 12 Meter hohe Wellen. Und da hört das Vergnügen dann langsam auf."
Bei einer solch gefährlichen Situation darf niemand mehr an Deck. Die Passagiere seien vier Tage lang im Schiff gefangen gewesen - jeder in seiner Kabine. Doch die sei nicht besonders groß: "Also wenn ich auf dem Bett liege und meine Arme ausbreite, berühre ich rechts und links die Wand. Dann gibt’s ein Sofa, das man im Falle einer Zwei-Mann-Belegung zu einem Bett umfunktionieren kann, Einbauschränke und ein Bad, bei dem man sich natürlich bei jeder heftigen Bewegung die Ellenbogen aufschlägt", erklärt der Schauspieler. "Auch an Schlaf sei da nicht zu denken: Man rollt nämlich einfach wieder aus seinem Bett. "Normalerweise hat das Schiff Stabilisatoren, die ausgefahren werden können, um die Balance zu halten. Bei so einem hohen Wellengang, wie wir ihn damals hatten, war das aber zu gefährlich. Sie hätten abbrechen können. Das Schiff war also permanent in Bewegung, man hat das wütende Meer richtig gespürt. Es hat permanent gescheppert und gekracht. Teller flogen durch die Gegend. Und von Tag zu Tag konnte man beobachten, dass der Speisesaal immer leerer wurde. Viele lagen einfach im Bett und beteten, dass wir das überleben", so Morgenroth im Interview.
Das einzige, was in solchen Situationen helfen würde: Ruhe bewahren. Auch wenn das leichter gesagt als getan ist, wie Morgenroth zugibt: "Manchmal sah ich, wie Matrosen hektisch über Deck rannten. Und jedes Mal dachte ich mir: 'Kommt jetzt vorne schon Wasser rein?' Und tatsächlich: Als wir im Bremer Hafen einfuhren, habe ich mir das Schiff noch einmal genauer angeguckt. Und das können Sie sich nicht vorstellen! Das Schiff war am Bug komplett verbeult, also so richtig! So, als hätte Thor mit dem Hammer riesige Beulen in das Schiff geschlagen. Und da ist mir nachträglich noch einmal richtig das Herz in die Hose gerutscht."