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Honor 9i: Kandidat für ein europäisches Honor 10 Lite in China vorgestellt

Insgesamt betrachtet ist das Tempo, in dem Huaweis Lifestyle-Marke Honor neue Smartphones auf den Markt wirft, sowohl beeindruckend, als auch irgendwie besorgniserregend. Kaum haben wir unsere Review zum neuen Honor 10 fertig, stehen mit dem Honor Play und dem Honor 9i schon zwei neue Smartphones auf der Matte (zumindest für den chinesischen Markt, wo besagtes Honor 10 allerdings auch bereits schon etwas länger auf dem Markt ist).

Neben dem – dank neuem EMUI GPU Turbo und 6.3 Zoll FHD+ Display für Spiele optimiertem – Honor Play hat das Unternehmen heute auch das Honor 9i vorgestellt. Von der katastrophal inkohärenten Namensgebung sollte man sich dabei nicht verwirren lassen: Das Honor 9i teilt mit dem Honor 9 wesentlich weniger Gemeinsamkeiten, als mit dessem aktuellen Nachfolger.

Ein abgespecktes Honor 10 mit Kirin 659

Das fängt schon beim Display an, wo wir es mit dem vermutlich selben und durchaus guten 5.84 Zoll in der Diagonale messenden FHD+ IPS-Panel (2280×1080 Pixel, 432ppi) zu tun haben. Eine schmale Notch findet sich auch hier am oberen Rand, unten gibt es aber keinen ins Glass eingelassenen UltraSonic-Fingerabdrucksensor, sondern nur einen Honor-Schriftzug. Der Fingerabdrucksensor ist stattdessen auf der Rückseite positioniert worden, die zwar aus Glas besteht, aber zu den Rändern hin weniger stark abgerundet ist. Die optischen Parallelen zum Honor 10 sind unverkennbar und wie diese erscheint das Honor 9i gleich in mehreren eher ungewöhnlichen Farben – darunter lila-pink und türkis.

In puncto Hardware setzt Honor auf den HiSilicon Kirin 659, einen Mittelklasse-SoC, dem im Honor 9i aber von immerhin 4GB RAM und bis zu 128GB erweiterbarem internem Speicher begleitet wird. WiFi gibt es nur nach den Standard b/g/n (2.4GHz), außerdem unterstützt der nicht näher spezifizierte USB-Port (bitte diesmal USB Typ C) USB OTG und USB 2.0-Übertragungsgeschwindigkeiten und kann zum Aufladen des 3000mAh Li-Polymer Akkus verwendet werden. Hybrid Dual-SIM, 3.5mm-Audiozubehör und GPS/Glonass unterstützt das Honor 9i ebenfalls.

Dual-Cam ohne AI-Funktionen und nur EMUI 8.0

Wie bei Honor so üblich bekommen Modelle die nicht High-End sind zum Release aus unverständlichen Gründen nicht die aktuellste Software spendiert. Während mit dem Honor Play EMUI 8.2 debütierte, muss sich das parallel vorgestellte Honor 9i noch mit Version 8.0 der (dann auch nur Android 8.0-basierten) EMUI-Oberfläche zufrieden geben.

Weitere Abstriche wird man bei der Kamera machen müssen, was bei diesem Preisunterschied aber auch irgendwie nachvollziehbar sein dürfte. Das Honor 9i setzt zwar auf eine Dual-Cam, diese löst aber nur mit 13 und 2 Megapixeln auf und unterstützt maximal Full HD-Videoaufnahmen – ohne die NPU des Kirin 970 fallen die AI-gestützten Verbesserungen unweigerlich weg. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von bis zu 16 Megapixeln.

Kandidat für einen Europa-Release – als Honor 10 Lite?

Auch wenn die Namensgebung schon allein aufgrund der optischen Parallelen zum Honor 10 nicht gerade glücklich ist, wäre es durchaus vorstellbar, dass ein solches Modell in etwa dieser Preisklasse durchaus Erfolg haben könnte. In China wird das Honor 9i mit 64GB 1399 CNY (ca. 190 Euro) und mit 128GB 1699 CNY (ca. 230 Euro) kosten – trotz Abstriche bei SoC und Kamera ein sehr guter Preis.

Das Honor 9i ist ein klassisches Lite-Modell. Da es aber nunmal schon ein Honor 9 Lite auf dem europäischen Markt gibt und eben ohnehin die Parallelen zum aktuellen Modell deutlicher sind, wäre es wenig überraschend, wenn wir das selbe Smartphone in einigen Monaten erneut – dann als Honor 10 Lite – sehen werden. Dann aber hoffentlich mit aktueller Software, auch das günstige Honor 7x bekommt ja schließlich demnächst wohl die neue EMUI 8.2 Version.

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