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Hollywood-Gewerkschaft will Donald Trump hinauswerfen

Nie mehr "The Apprentice"

Langjährige Verbündete, seine Hausbank und nun auch noch die führende US-Schauspiel- und TV-Gewerkschaft? Immer mehr Menschen und Institutionen wenden sich nach dem Sturm auf das Kapitol vom scheidenden US-Präsidenten Donald Trump (74) ab. Wie das in aller Regel gut unterrichtete US-Branchenblatt "Deadline" vermeldet, erwägt die "Screen Actors Guild & American Federation of Television" (SAG-AFTRA), Trump rauszuwerfen. Würde es dazu kommen, könnte Trump nicht mehr in seiner geliebten Casting-Show "The Apprentice" auftreten.

Demnach habe der nationale Vorstand der SAG-AFTRA für Dienstag (19. Januar) ein Notfall-Meeting einberufen, um über einen Rauswurf Trumps zu beraten. Dafür ist eine Zweidrittel-Mehrheit nötig. Allerdings wäre das nur ein Startschuss für ein mögliches Ausschlussverfahren. Der gesamte Prozess zieht sich mehrere Wochen hin und würde auch eine Anhörung vorsehen, in der die Anschuldigungen gegen Trump vorgebracht werden.

Laut den Statuten kann ein Mitglied dann ausgeschlossen werden, wenn es in Handlungen verwickelt ist, die sich gegen die Interessen oder die Integrität der Gewerkschaft richten.

Trump ist seit 1989 Mitglied in den beiden Gewerkschaften, die sich 2012 zusammenschlossen. Ihr gehören neben Schauspielern unter anderem auch zahlreiche (TV-)Journalisten an. Die SAG-AFTRA gilt als unpolitisch und äußert sich für gewöhnlich nicht zu politischen Ereignissen. Dennoch kritisierte die Gewerkschaft Trump in der Vergangenheit für seine Aussage, Nachrichtenmedien seien die Feinde des amerikanischen Volkes.