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Hollywood-Diva Olivia de Havilland im Alter von 104 Jahren gestorben

Star aus "Vom Winde verweht"

Olivia de Havilland ist im Alter von 104 Jahren gestorben. Die einstige Hollywood-Schauspielerin starb am Sonntag (26. Juli) eines natürlichen Todes in ihrer Wahlheimat Paris, wie unter anderem die "New York Times" unter Berufung auf ihre Sprecherin Lisa Goldberg berichtet. De Havilland war die letzte Überlebende der Schauspielriege aus dem Filmklassiker "Vom Winde verweht".

De Havilland wurde als Tochter britischer Eltern 1916 in Tokio geboren und lebte ab 1919 in Kalifornien. Der österreichische Theaterregisseur Max Reinhardt (1873-1943) entdeckte die 19-Jährige in der Rolle der Hermia von Shakespeares "Sommernachtstraum" im Jahr 1935. Bis 1941 war sie in acht Filmen neben Errol Flynn (1909-1959) zu sehen. 1939 wurde sie für die Darstellung der Melanie Hamilton in der Literaturverfilmung "Vom Winde verweht" mit einer Oscarnominierung als Beste Nebendarstellerin bedacht. 1947 erhielt sie ihren ersten Oscar für ihre Rolle in "To Each His Own" ("Mutterherz"). 1950 erhielt sie einen weiteren Goldjungen als Beste Hauptdarstellerin für "Die Erbin". Zu ihren weiteren Filmerfolgen zählen "Der schwarze Wir" (1946) und "Die Schlangengrube" (1948).

1955 heiratete sie Pierre Galante (1909-1998) und zog mit ihm nach Paris. Das Paar trennte sich 1962, ließ sich aber erst 1979 scheiden. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor, aus ihrer ersten Ehe hatte De Havilland Sohn Benjamin, der 1991 an einem Tumor starb. Ende der 1980er-Jahre zog sich de Havilland aus dem Schauspielgeschäft zurück. Seit dem Tod von Elmo Williams (1913-2015) im Dezember 2015 war De Havilland die älteste lebende Person, die den Oscar gewonnen hat. 2017 wurde sie als bisher älteste Frau von der Queen (94) als Dame Commander des Order of the British Empire (DBE) geehrt.