Es gibt wieder Hoffnung für die FDP - aber andere Zahlen machen besorgt. Die Ampelkoalition ist Geschichte, aber wer könnte aus der politischen Krise in Berlin Kapital schlagen? Eine neue Umfrage gibt erste Anhaltspunkte. So würde Deutschland heute wählen_
Laut einer aktuellen Insa-Umfrage, können nahezu alle Parteien im Bundestag vom Ende der Ampelkoalition profitieren – außer der SPD von Kanzler Olaf Scholz und dem Bündnis um Sahra Wagenknecht (BSW). Die SPD bleibt mit 15,5 Prozent Zustimmung stabil im Vergleich zur Vorwoche, was jedoch einen Rückgang von 1,5 Punkten gegenüber Ende Oktober bedeutet. Die AfD gilt als der größte Gewinner des chaotischen Endes der Ampelkoalition. Die rechtsextreme Partei verzeichnet einen Anstieg auf 19,5 Prozent, was einen Zuwachs von 1,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Ende Oktober darstellt. Auch die Grünen können zulegen: Sie erreichen nun 11,5 Prozent, ein Plus von einem Prozentpunkt. Was machen FDP und CDU? hier mehr:
Die Unionsparteien, angeführt von Oppositionsführer Friedrich Merz, haben ebenfalls an Zustimmung gewonnen, wenn auch nur um 0,5 Prozentpunkte. Die CDU/CSU kommt jetzt auf 32,5 Prozent. Die FDP unter Christian Lindner hat mit 5 Prozent Zustimmung ebenfalls einen kleinen Zuwachs erzielt und würde somit knapp den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP war am Mittwoch zerbrochen, nachdem Kanzler Scholz Finanzminister Lindner im Streit um die Schuldenbremse entlassen hatte. SPD und Grüne möchten nun als Minderheitsregierung weiterregieren, sind jedoch auf die Unterstützung der Union im Parlament angewiesen. CDU-Chef Merz fordert eine schnelle Vertrauensfrage im Bundestag, die vermutlich zu Neuwahlen führen wird. Union und SPD haben sich auf den 23. Februar als Termin für Neuwahlen geeinigt.