Offenbar darf sich Tennislegende Boris Becker Hoffnungen auf einen deutlich kürzeren Aufenthalt im Gefängnis machen. Dies berichten britische Medien nachdem der ehemalige Tennisprofi in der letzten Woche des Insolvenzbetrugs für schuldig befunden wurde. Daraufhin hatte die zuständige Richterin Becker zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt – direkt nach dem Urteil ging es ins berüchtigte Wandsworth-Gefängnis – aber, vielleicht doch kürzer als gedacht?
Mittlerweile hat der 54-Jährige seine erste Tage im Gefängnis verbracht, wo er seine Strafe wegen Insolvenzbetrugs absitzt. Das Gefängnis Wandsworth ist für seine strengen Wärter bekannt und liegt lediglich 10 Kilometer von Wimbledon entfernt, wo Becker einst seine größten Erfolge auf dem Tennisplatz feiern durfte. Allerdings soll das Leben in Wandsworth für die Häftlinge kein Zuckerschlecken sein. Viele der Insassen haben Drogenprobleme. Hinter den Gefängnismauern ist es kalt und laut. 2 Insassen teilen sich eine Zelle von gerade einmal 6,5 Quadratmeter. Neben den Betten befindet sich die Toilette. Luxuriös wird es Becker dort sicher nicht haben
Trotzdem scheint es Hoffnung zu geben. Zunächst hieß es, dass Becker mindestens 15 Monate seiner Strafe absitzen muss. Doch jetzt wird berichtet, dass Becker bereits zeitnah in ein Gefängnis mit niedrigerer Sicherheitsstufe verlegt werden könnte. Denn Wandsworth gilt als Haftanstalt mit hoher Sicherheit. Gefangene, deren Straftaten nicht um Zusammenhang mit Gewalttaten stehen, werden von dort meist schnell in andere Haftanstalten verlegt.
Denn Wandsworth fungiert als Untersuchungsgefängnis, wo Kriminelle vorübergehend einsitzen. Zunächst verbringen neuen Insassen wegen der aktuellen Covid-19-Pandemiesieben bis zu zehn Tage im “Einführungsflügel“ der Haftanstalt. Anschließend bekommen sie dann ihre eigentliche Zelle zugewiesen. Wenn sich Becker dort dann in den kommenden sechs Wochen unauffällig verhält, könnte eine Verlegung in ein anderes Gefängnis zeitnah erfolgen. Zudem könnte Becker nach dem Bericht britischer Medien im besten Fall bereits nach 10 Monaten aus der Gefangenschaft entlassen werden. So sei es möglich, dass Becker nach dieser Zeit freikomme und stattdessen lediglich eine elektronischen Fußfessel tragen müsse. Bleibt zu hoffen, dass Becker in den Genuss dieser Vergünstigungen kommt.
