Die Wetterexperten geben einen Ausblick auf die weitere Entwicklung und warnen: Ab Sonntagmittag ist in Sachsen sowie in Teilen Bayerns mit dem erneuten Einsetzen von länger anhaltenden Regenfällen zu rechnen. Besonders in Ostsachsen erwarten die Meteorologen zwischen Sonntag und Montagmittag beachtliche Niederschlagsmengen, die zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter liegen könnten. Die Lage in Österreich ist bereits jetzt mehr als angespannt:
Die Situation in Österreich gestaltet sich ebenso kritisch, insbesondere im Waldviertel nördlich von Wien. Dort hat der Kamp, ein Nebenfluss der Donau, bereits für erhebliches Hochwasser gesorgt. Experten ordnen die Situation als ein Hochwasserereignis ein, das statistisch nur alle hundert Jahre erwartet wird. Auch für die Nacht zum Sonntag wurden in dieser Region weitere Niederschläge vorhergesagt. Der Stausee Ottenstein am Kamp steht kurz davor, über die Grenzen zu schwellen. Das Militär wurde bereits in Alarmbereitschaft versetzt, um Unterstützung zu leisten. Insgesamt 42 Gemeinden mussten aufgrund der Gefahr von Überschwemmungen zum Katastrophengebiet erklärt werden.
Die Hochwasserlage könnte sich in der kommenden Woche auch auf Deutschland ausweiten. Behörden in Brandenburg geben an, dass die Regenfälle in Tschechien und Polen ebenfalls zu Hochwasser führen könnten. „Sollten die prognostizierten hohen Niederschläge eintreten, ist mit der unsung einer Hochwasserwelle von Sonntag zu Montag an der Lausitzer Neiße und ab Mitte der nächsten Woche an Oder und Elbe zu rechnen“, erläutert eine Sprecherin des Brandenburger Umweltministeriums.
In Sachsens Hauptstadt Dresden wird damit gerechnet, dass die Elbe am Vormittag einen Pegelstand von vier Metern erreicht, was Alarmstufe 1 bedeutet. Normalerweise liegt der Pegelwert bei etwa zwei Metern. Mit Blick auf die kommende Woche könnte sogar die höchste Alarmstufe 4 erreicht werden. Die Behörden schließen nicht aus, dass die Pegelstände sieben Meter übersteigen könnten.