Besonders für ältere und kranke Menschen können tropische Temperaturen zum Problem werden, aber auch für Kleinkinder. Nun droht Deutschland wohl eine längere Hitzewelle. Hier nun einige Dinge, die ältere Menschen unbedingt vermeiden sollten.
Immer wieder ist die Frage, warum Senioren die Hitze so zu schaffen macht. Dafür gibt es einen Grund. Denn ältere Menschen haben weniger Wasser in ihrem Organismus als jüngere Menschen. Dafür sei der Anteil an Körperfett meist ein wenig höher, wie der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), Hans Jürgen Heppner, erklärt. Zudem scheinen ältere Menschen auch ein geringeres Durstgefühl zu entwickeln. Wieso dies allerdings so ist, sei laut Heppner noch nicht abschließend erforscht. Dazu kommt dann auch noch, dass viele Rentner Medikamente einnehmen, die die Ausscheidung von Flüssigkeit erhöhen. Deshalb kann es bei großer Hitze zu Kreislaufproblemen kommen, Dies passiert, wenn ältere Menschen dehydriert sind oder zu wenige Mineralien aufgenommen haben.
Bei der Hitze sollten ältere Menschen generell ein wenig mehr trinken, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. So sollten ältere Menschen laut Heppner mindestens eineinhalb Liter zusätzlich zu den Getränken trinken, die man zum Essen zu sich nimmt. “Am besten Mineralwasser, eine Brausetablette oder ein isotonisches Getränk“, rät Heppner. Doch am besten sollten die Senioren dies mit ihrem Mediziner absprechen. Denn von Person zu Person sind diese Mengen lediglich eine Orientierung. Weniger als 1 Liter an Tag sollte die Trinkmenge keinesfalls betragen, weil sonst eine Dehydrierung droht, die sich mit Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme und Verwirrtheit äußern kann. Am besten sollte man in Zusammenarbeit mit seinem Arzt einen Trinkplan aufstellen. Manche Senioren dürfen es auch mit dem Wasser nicht übertreiben, denn vor allem für Menschen mit einer Herzschwäche wird zu viel Wasser dann auch wieder zum Problem.
Die Expertin Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) rät älteren Menschen bei der großen Hitze im Sommer auch über eine Abänderung ihres Tagesrhythmus nachzudnken. “Also relativ früh aufstehen, die Wohnung lüften und Dinge wie Einkaufen erledigen. Und dann wirklich schon um 11 Uhr die Fenster wieder schließen, die Wohnung abdunkeln und einen langen Mittagsschlaf machen“, empfiehlt Sowinski. Damit teilt man den Schlaf auf die Nacht und den Nachmittag auf. “Am frühen Abend kann man dann wieder Dinge erledigen oder zum Beispiel Freunde treffen“, gibt die Expertin den Rentnern mit auf dem Weg. Wer bei der Hitze Probleme mit dem Schlaf hat, sollte ohne Decke schlafen oder eine Wärmflasche mit Wasser im Kühlschrank für 3 Stunden kühlen und dann mit ins Bett nehmen und am Fußende verstauen.
Beim Aufenthalt im Freien sollten die Senioren auf keinen Fall vergessen eine Kopfbedeckung zu nutzen und auch auf jeden Fall Sonnencreme zu benutzen. “Die Sonnenschäden aus der Kindheit oder Jugend kommen in vielen Fällen erst im Alter zu Tage“, erklärt ein Experte und fügt an: “Gerade diese geschädigten Hautstellen sollte man dann besonders schützen und mindestens mit Lichtschutzfaktor 30 eincremen.“ Dazu zählen vor allem Stirn und Kopfhaut, sowie die Ohren. Dann kann man sogar einige Zeit außerhalb des Hauses verbringen. Denn schließlich tut Sonne dem Körper auch gut. Körperliche Anstrenungen sollte man dabei allerdings vermeiden. Wer also unbedingt im Garten arbeite will, sollte dies dann tun, wenn sich die Hitze des Nachmittags bereits ein wenig verflüchtigt hat.
