Meteorologen erwarten in Deutschland in dieser Woche Temperaturen, die die 40-Grad-Marke erreichen sollen. Aus diesem Grund haben die Gewerkschaft Verdi und die Partei “Die Linke” nun bereits ein “Recht auf Hitzefrei” für die Arbeitnehmer gefordert – ab wann darf ich jetzt blau machen? Lesen Sie hier alle Infos.
Wie einzelne Politiker der Partei “Die Linke” argumentieren, soll den Arbeitnehmer bei den Extremtemperaturen ein “Recht auf Hitzefrei” oder verkürzte Arbeitszeiten zustehen. “Wir brauchen Klimaanpassungen im Arbeitsrecht”, hatte deshalb am Montag die Parteivorsitzende Janine Wissler in Berlin vorgeschlagen. Schließlich seien Hitze und Sonne eine besondere Belastung für den Körper. Dies spiele besonders bei Menschen, die im Freien einer körperlichen Arbeit nachgehen, ein wichtige Rolle, argumentierte Wissler. Solche Risiken müsse man künftig auch beim Arbeitsschutz ernster nehmen. Denn Sollbestimmungen würden bisher wenig schützten. Deshalb sollten etwaige Schutzmechanismen bald in der Arbeitsstättenverordnung festgeschrieben werden. Dafür wolle sich ihre Partei nun einsetzen, wie Wissler zu verstehen gab.
In großen Teilen Deutschlands soll es am Dienstag nun mindestens 35 Grad oder sogar noch wärmer werden. In Teilen des Westens könnten gar 40 Grad erreicht werden. Angesichts dieser Prognosen hat auch die Gewerkschaft Verdi jetzt Erleichterungen für Arbeitnehmer gefordert.
“Bei extremer Hitze fordern wir natürlich längere Pausen oder ein früheres Ende der Arbeit – Hitzefrei -, auch wenn darauf kein rechtlicher Anspruch besteht”, verdeutlichte Norbert Reuter, der für die Leitung der tarifpolitischen Grundsatzabteilung zuständige Mann bei Verdi, gegenüber den Medien. Denn offiziell besteht noch immer keine rechtliche Grundlage für einer Verkürzung der Arbeitszeit bei tropischen Temperaturen. Ob der Arbeitgeber seinen Leuten also wegen der hohen Temperaturen früher frei gibt, liegt bisher voll in dessen eigenem Ermessen.
