Angesichts der schnellen Impfungen gegen das Coronavirus blicken viele Bundesbürger ein wenig neidisch in die USA. Allerdings bezahlt man dort die im Vergleich zu Deutschland eher lockeren Maßnahmen zur Eindämmung des Virus noch immer mit vielen Todesopfern. Aktuell meldet man in den USA mehr als 2.000 Todesfälle und 73.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro Tag. Ein schrecklicher Preis oder angemessen für die Freiheit?
Noch immer hat man in den USA offenbar keine Möglichkeit gefunden die Infektionszahlen und die Anzahl der Todesopfer einzudämmen. Am Freitag wurde nun nämlich 2.151 Todesfälle im Verlauf von 24 Stunden gemeldet worden. Dies bestätigte die renommierte Johns-Hopkins-Universität (JHU) am Samstagvormittag (MEZ) auf ihrer Internetseite. Damit liegt man in den USA zwar deutlich unter den Rekordwerten, doch noch immer auf einem viel zu hohen Niveau. Die meisten Todesopfer an einem Tag waren am 12. Januar gemeldet worden. Damals hatten 4.407 Menschen den Kampf gegen das potenziell tödliche Virus verloren. Außerdem wurden am Freitag 73.006 Neuinfektionen gemeldet. In dieser Hinsicht war der Rekordwert bereits am 2.Januar mit 299.786 Neuinfektionen verzeichnet worden. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie haben sich in dem 330 Millionen Einwohner zählenden Land bisher rund 28,5 Milionen Menschen mit dem Virus angesteckt. Mehr als eine halbe Million Menschen sind an den Folgen des Virus gestorben. In absoluten Zahlen ist die USA damit weltweiter Spitzenreiter.
Intern weist der US-Bundestaat Kalifornien bisher die meisten Infektionsfälle auf. Dort ist besonders der Bezirk Los Angeles betroffen, zu dem auch die gleichnamige Metropole gehört. In dieser Gegend haben sich nach den Daten der JHU bis zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 1,1 Millionen Menschen mit dem gefährlichen Erreger angesteckt. 21.200 Menschen sind an den Komplikationen durch die Infektion gestorben. Die Statistik der JHU zählt als Maß aller Dinge in der Datenerfassung. Sie wird regelmäßig aktualisiert und liegt daher sogar um einiges höher als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese beiden Organismen aktualisieren ihre Zahlen allerdings lediglich alle 24 Stunden. Viel erfreulicher sieht es bereits bei den Impfungen aus. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben 47,1 Millionen US-Bürger die erste Impfung gegen das Coronavirus verabreicht bekommen. Zusätzlich sind auch 22,6 Millionen US-Bürger mit beiden Impfdosen geimpft worden. Bisher sind in den USA zwei Impfstoffe zugelassen. Dabei handelt es sich um den Impfstoff von Biontech /Pfizer und das Vakzin von Moderna. In den nächsten Tagen wird auch die Zulassung für den Impfstoff des Pharmaunternehmens Johnson & Johnson erwartet.