Im Juni war Andy Ruiz Jr. ein wenig bekannter Kämpfer aus Mexiko. Als er gegen Anthony Joshua antrat, den derzeit wohl besten Boxer, waren die Erwartungen gering. Ruiz hat dieses Memo aber offenbar nicht erhalten. Er besiegte Joshua durch technischen K.o. und gewann dabei die Titel der WBA (Super), IBF, WBO und IBO.
Ruiz' Quoten für den Kampf variierten je nach Sportwettenanbieter, lagen aber in einigen Fällen bei bis zu 25:1. Damit ist sein Sieg eine der größten Überraschungen in der Geschichte des Boxsports.
Vor diesem Kampf hatte Ruiz in seiner Karriere insgesamt 300.000 Dollar verdient. Nachdem er Joshua besiegt hatte, verdiente Ruiz kühle 7 Millionen Dollar. Joshua sollte sich nicht zu schade sein, denn er verdiente am Ende 25 Millionen Dollar mit dem Kampf.
Jetzt bereiten sich die beiden darauf vor, in einem Rückkampf in Saudi-Arabien erneut gegeneinander anzutreten. Wie viel kann jeder von ihnen verdienen?
Trotz des Sieges im ersten Kampf ist Ruiz' Preisgeld immer noch deutlich geringer als das, was Joshua verdienen kann. Das liegt vor allem an Joshuas Promotion-Team, Matchroom Boxing. Der Leiter des Unternehmens, Eddie Hearn, hat allein dadurch, dass er den "Clash of the Dunes" nach Saudi-Arabien gebracht hat, 40 Millionen Dollar erhalten.
Gepaart mit Joshuas Starpower - er ist immer noch der populärste britische Kämpfer der Welt - liegt das voraussichtliche Preisgeld für den Rückkampf bei 60 Millionen Dollar.
Natürlich sind da noch Dinge wie Steuern und Trainerhonorare nicht eingerechnet. Trotzdem ist es ein großer Batzen Geld.
Die Gage von Ruiz hingegen ist dank einer Rückkampfklausel im Vertrag aus dem ersten Kampf in Stein gemeißelt. Er wird 9 Millionen Dollar für den Kampf erhalten, plus alle externen Werbeeinnahmen. Es wäre Ruiz' bisher größtes Honorar.
Wenn die beiden am Samstag die Handschuhe berühren, wird die große Frage sein, ob Ruiz einen weiteren Sieg erringen kann. Wenn ja, wird sein nächster Zahltag noch süßer ausfallen.
