Der lange Kampf von Maike Kohl-Richter ist nun überschattet von einer Reihe von Niederlagen. Als siegreiche Witwe, die das Vermächtnis ihres verstorbenen Gatten bewahrte, hatte sie sich selbst sehen wollen. Doch nun ist das genaue Gegenteil eingetreten: Ihre jüngsten Handlungen und Rachefeldzüge haben schwerwiegende Folgen nach sich gezogen und Maike Kohl-Richter ist nun als Verliererin zu sehen.
Zwei aktuelle Gerichtsverfahren unterstreichen diese Tatsache besonders. Eines dieser Verfahren betrifft das Buch “Ich war uns”, verfasst von Kai Diekmann, einem engen Vertrauten von Maike Kohl-Richter. In einem Kapitel des Buches wird über Helmut Kohl, seine Witwe Maike und den andauernden Konflikt mit seinen Söhnen Walter und Peter berichtet. Obgleich Maike in dem Buch in einem positiven Licht dargestellt wird, haben die Söhne vor Gericht erreicht, dass bestimmte Passagen zukünftig verboten sind.
Der nächste Rückschlag für Maike betrifft das Buch “Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle”. Sie hat über Jahre hinweg gegen die Veröffentlichung des Buches gekämpft, da sie befürchtete, es könnte das Andenken an ihren Ehemann beschädigen. Nun jedoch entschied das Gericht, dass das Buch weitestgehend erlaubt ist und Anfang 2024 sogar neu auf den Markt gebracht wird. Für Maike Kohl-Richter stellt dies eine verheerende Wendung dar. Sie hat nicht nur ihren langen Kampf verloren, sondern auch ihren guten Ruf, Freundschaften und erhebliche finanzielle Mittel. Ihre Racheakte haben alles zerstört – einschließlich ihr selbst.