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Heil weist Forderung nach Anhebung des Renteneintrittsalters zurück

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat den Vorschlag der Wirtschaftsweisen nach einer Anhebung des Renteneintrittsalters zurückgewiesen. Das werde es "mit mir nicht geben", sagte Heil dem Portal t-online. In vielen Berufen, etwa in der Logistik, in der Pflege, im Handwerk und auf Baustellen, könnten Menschen mit 68, 69 oder 70 Jahren nicht mehr arbeiten.

Für diese Menschen würde eine Erhöhung des Renteneintrittsalters nichts anderes bedeuten als eine Rentenkürzung. "Und: Ich werde die Renten nicht kürzen", betonte Heil.

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hatte vor wenigen Tagen sein Jahresgutachten vorgelegt. Als eines der größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sehen die Wirtschaftsweisen den Fachkräftemangel. Sie schlugen daher vor, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anzupassen. Ökonom Martin Werding sagte, ihm schwebe eine "moderate" Erhöhung um ein Jahr alle 20 Jahre ab 2031 vor. 

Heil sagte t-online, das Renteneintrittsalter werde gerade schrittweise bis 2031 erhöht. Viel relevanter als eine Anhebung des gesetzlichen Eintrittsalters sei es, das tatsächliche durchschnittliche Eintrittsalter von derzeit 64,2 Jahren zu steigern.

ilo/hex