Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Streiks der Hollywood-Schauspielerinnen und -Schauspieler haben einen heftigen Dämpfer versetzt bekommen: Die großen Studios wie Disney und Netflix gaben am Mittwochabend bekannt, dass die Verhandlungen über ein Ende des Arbeitskampfes abgebrochen und vorerst suspendiert worden seien. Damit stehen die Dreharbeiten im US-Filmgeschäft auf unbestimmte Zeit weiter still.
"Nach ernsthaften Gesprächen ist es klar geworden, dass der Graben zwischen den Positionen beider Seiten zu groß ist", erklärte der Branchenverband AMPTP. "Die Verhandlungen bringen uns nicht spürbar weiter." Die in dem Verband organisierten großen Studios warfen der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA vor, zu hohe Forderungen zu stellen. Diese fordere unter anderem eine Neuverteilung der Einnahmen von Streaming-Plattformen, welche die Branche "allein mehr als 800 Millionen Dollar pro Jahr kosten würde".
Die SAG-AFTRA vertritt die Interessen von rund 160.000 Schauspielenden, Stuntleuten, Tänzern und anderen Darstellenden im Filmgeschäft. Sie hatte ihre Mitglieder in Juli zum Streik aufgerufen. Von ihr gab es zunächst keine Reaktion.
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