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Heftige Klatsche für Armin Laschet! SPD zieht weit an der Union vorbei – wird Olaf Scholz Kanzler?

Nur noch einen Monat ist Zeit bis zu den Bundestagswahlen. Und es zeichnet sich ein wahrer Wahlkrimi ab! Während die Union noch vor einem halben Jahr scheinbar un­einholbar mit 34 Prozent der Stimmen vornegelegen hatte, führten dann im April auf einmal die Grünen mit 28 Prozent. Nun jedoch ist auf einmal die SPD mit 24 Prozent der Stimmen stärkste Partei.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz im Aufwind

Und auch was die Kanzlerkandidatur betrifft, hat SPD-Kanzler­kandidat Olaf Scholz (63) auf einmal die Nase vorn. Bei einer möglichen Direktwahl würden 31 Prozent der Bundesbürger ihn zum Kanzler wählen. Damit liegt er deutlich vor Laschet und der Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock. Überrachend ist jedoch vor allem, dass die SPD auf einmal die stärkste Partei stellt. In den aktuellen Umfragen kommen die Sozialdemokraten auf 24 Prozent (+2), vor der Union mit 21 Prozent und den Grünen, die unverändert auf 17 Prozent der Stimmen kommen. Die aktuellen Unfrageergenisse machen insgesamt 5 Dreierbündnisse möglich. Davon 4 mit einem Kanzler Olaf Scholz und eines mit einem Kanzler Armin Laschet. So hätte die SPD die Chance auf eine Ampel-Koalition (SPD, Grüne, FDP), ein Deutschland-Bündnis (SPD, CDU/CSU, FDP), eine Kenia-­Koalition (SPD, CDU/CSU, ­

Grüne) oder auch ein rot-rot-grünes Bündnis (SPD, Grüne, Linke). Für die Union wäre die Jamaika-Koalition (CDU/CSU, Grüne, FDP) die einzige Möglichkeit, um die Kanzlerschaft zu retten. Kein Wunder also, dass bereits Panik bei der Union herrscht. “SPD und Grüne werden keine Sekunde zögern, mit der SED-Nachfolgepartei Die Linke eine Koalition zu bilden. Deshalb geht es jetzt um ,Stabilität statt Linksruck‘. Das werden wir flächendeckend plakatieren“, kündigt CSU­Generalsekretär Markus Blume (46) eine mögliche Strategie an.

Grüne und Union denken an Wechsel der Kanzlerkandidaten

Angesichts der aktuellen Umfragewerte waren zuletzt vor allem in der Union und bei den Grünen Gerüchte um einen kurzfrisitigen Wechsel des Kanzlerkandidaten aufgetaucht. So war bei der Union mit einem Wechsel zum CSU-Chef Söder spekuliert worden, während bei den Grünen wohl die Kandidatur von Robert Habeck noch einmal diskutiert wurde. Bei der SPD steht man nun geschlossen hinter Kanzlerkandidat Scholz. Die Umfragen beweisen, dass die Union eine starken Einbruch zu verzeichnen hat. Den stärksten Rückhalt genießt die Union bei Bürgern mit hohem Einkommen (28 %) und älteren Menschen (25 %). Ganz schwach ist die Union bei den jungen Menschen (12 %). Die SPD hat ihren Rückhalt ebenfalls bei älteren Menschen (31 %), den Frauen (25 %) und Wählern mit einem niedrigeren Einkommen (25 %). Auch die junge Leute wählen unterdurchschnittlich SPD (13 %). Während die Grünen hingegen viele Stimmen bei jungen Wählern sammeln (30 %), werden sie nur in wenigen Fällen von älteren Wählern (13 %) und in Ostdeutschland (15 %) gewählt. Die Stärken der FDP liegt bei den jungen Wählern (21 %), die der Linken bei den geringeren Einkommensgruppen (11 %) und die Stärke der AFD liegt vor allem in Ostdeutschland (15 %).

Enormer Verlust für die Union

Im Verleich zur letzten Wahl würde die Union also aktuell gut 6,3 Millionen Stimmen verlieren. Doch wohin wandern diese Stimmen der Union ab? Dies hat das Meinungsforschungsinstituts INSA analysiert. Nur noch jeder 2. Wähler der 2017 CDU/CSU gewählt hat, würde dies auch 2021 wieder tun. Von den 6,3 Millionen abgewanderten Stimmen gehen 18 Prozent an die SPD, 13 Prozent an die FDP und 12 Prozent an die Grünen. Die SPD konnte 70 Prozent ihrer Wähler von 2017 halten und bekommt nun auch noch einen Schwung ehemaliger Merkel-Wähler. Außerdem kehren auch einige Protestwähler von der AfD zurück zur SPD. Obwohl es vermutlich nich zur Kanzlerschaft reicht, haben die Grünen ihre Stimmen seit 2017 noch einmal verdoppelt und profitieren dabei vor allem von einstigen Linkswählern und ehemaligen Wählern der Union.

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