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Heeresinspekteur schlägt Alarm – Bundeswehr im Kriegsfall wohl nicht verteidigungsfähig!

Aus der Politik hatte die Bundeswehr in den vergangenen Monaten nach dem Start des Krieges in der Ukraine ein 100-Milliarden-Euro-Paket erhalten, um neue Waffen und Munition zu kaufen. Trotzdem sei die Bundeswehr aktuell nicht in der Lage einen Kampf über mehrere Wochen durchzuführen. An diesem schlechten Zustand der Bundeswehr soll aber auch der Krieg in der Ukraine zum Teil mit Schuld sein. Doch jetzt schlägt Heeres Inspekteur Alfons Mais Alarm – so könnte die Bundeswehr Deutschland nicht verteidigen!

Bundeswehr geht noch immer auf dem Zahnfleisch

Offenbar wird die Sorge bei der Bundeswehr immer größer. Obwohl die Bundesregierung der Bundeswehr 100 Milliarden Euro Sondervermögen für den Kauf von Waffen, Munition und Ausrüstung zur Verfügung gestellt hat, gibt es mehrere Monate nach dem Beschluss noch immer keine große Verbesserung bei der Ausstattung und der Modernisierung der Bundeswehr. “Momentan ist die Verteidigungsfähigkeit und die materielle Einsatzbereitschaft des Heeres nicht grösser als noch am 24. Februar“, verdeutlicht Mais bei einem Gespräch mit der “Süddeutschen Zeitung“. Schon zu Beginn des Krieges hatte Mais gewarnt, dass die Bundeswehr nicht in der Lage sei, einen Krieg über mehrere Wochen zu führen. Während der letzten Monate musste die Bundeswehr dann auch zahlreiches Material und Waffen an die Ukraine liefern. Hier sieht Mais vor allem ein Problem, dass es sehr lang dauert, bis die Bundeswehr dieses Material ersetzt bekommt. Auch deshalb kommt der Offizier zu dem Urteil, dass man jetzt sogar noch weniger Waffen und Munition habe als vor Beginn des Krieges. Bis sich das vom Bund gezahlte Sondervermögen von 100 Milliarden Euro auswirke, wird es vermutlich noch mehrere Jahre dauern, prognostizierte Mais. Gegen Ende dieses Jahres soll die Bundeswehr offenbar erste Lieferung von persönlicher Ausstattung wie Helme, Nachtsichtgeräte und Bekleidung erhalten. Zudem könnten dann auch moderne Funkgeräte an die Bundeswehr geliefert werden, die dort dringend benötigt werden.

Offizier der Bundeswehr spricht über deren Schwachstellen

Angesichts der aktuellen Lage forderte Mais die Fokussierung weg von den Auslandseinsätzen zu nehmen. Stattdessen müsse die Bundeswehr in die Lage versetzt werden, bewegliche und hoch intensive Gefechte zu führen. Nach der Analyse von Mais verfüge die Bundeswehr im Augenblick über keine komplette Brigade, die in der Lage wäre, einen Kampfeinsatz über mehrere Wochen zu führen. Dies müsse sich nun schnellstens ändern, forderte Mais. Zudem seien hohe Investitionen in der Artillerie notwendig, weil es dort einen riesigen Nachholbedarf gebe. Aktuell verfüge das deutsche Heer gerade mal über 4 Artilleriebataillone, sowie 100 Panzerhaubitzen und 40 Raketenwerfer vom Typ Mars. Von diesen Waffen sei jedoch tagesaktuell lediglich ein Teil einsatzbereit, wie Mais bestätigte. Für die Zukunft sei geplant, die Zahl der Bataillone zu verdoppeln. Dazu sei allerdings die Anschaffung von zusätzlichen Geschützen und Raketenwerfer notwendig. Bleibt zu hoffen, dass sich die verantwortlichen Personen bei der Bundeswehr so richtig ins Zeug legen, um diesen Missstand so schnell wie möglich zu beenden.

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