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Hauptpreis des Filmfestivals in Toronto für "Nomadland"

Sozialdrama baut nach Goldenem Löwen in Venedig Oscar-Favoritenrolle aus

Nach dem Goldenen Löwen in Venedig nun der Hauptpreis beim Internationalen Filmfestival in Toronto - mit seiner Auszeichnung in Kanada hat das Sozialdrama "Nomadland" seine Favoritenrolle bei den Oscars ausgebaut. Der Film wurde am Sonntag in Toronto mit dem People's Choice Award ausgezeichnet, über den das Publikum des größten Filmfestivals Nordamerikas entscheidet.

"Nomadland" wurde von der in China geborenen Regisseurin Chloé Zhao gedreht. Er spielt inmitten der wachsenden Gruppe verarmter älterer in umgebauten Vans lebender Menschen in den USA, die sich an die letzten Überreste des amerikanischen Traums klammern.

Die zweifache Oscar-Preisträgerin Frances McDormand verkörpert eine verwitwete Frau, die nach der Schließung einer Mine gezwungen ist, ihren Heimatort zu verlassen, und sich mit ihrem Van auf die Suche nach Arbeit macht. Dabei wird sie in die Gemeinschaft der Van-Nomaden aufgenommen, die sich gegenseitig helfen, das Beste aus ihren Leben zu machen.

Vor einer Woche war "Nomadland" beim Filmfestival von Venedig mit dem Goldenen Löwen als bester Film ausgezeichnet worden. Die "Mostra" von Venedig gilt ebenso wie das Festival in Toronto als wichtiger Hinweisgeber, wer sich bei den Oscars besondere Hoffnungen machen darf. Von den acht letzten Gewinnern des Hauptpreises in Toronto wurden alle für einen Oscar in der Kategorie "Bester Film" nominiert, zwei davon gewannen die begehrte Trophäe.

Wegen der Corona-Pandemie wurde die Oscarverleihung um zwei Monate auf den 25. April verschoben. Das Festival in Toronto fand zum Schutz vor dem Virus dieses Jahr hauptsächlich online statt. Die wenigen Vorstellungen mit persönlich anwesendem Publikum fanden in Kinosälen mit beschränkter Platzzahl und in Autokinos satt. Die Preise wurden bei einer virtuellen Gala verliehen.

by Amy Sussman