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Hat Olaf Scholz die Wahl bereit verloren? Kanzler ohne Chance auf Wiederwahl?

Olaf Scholz steht vor einer großen Herausforderung: Seine SPD liegt in Umfragen deutlich hinter der Union zurück, sowohl bei der Sonntagsfrage als auch im Politiker-Ranking. Ex-Finanzminister Christian Lindner (FDP) erklärte kürzlich gegenüber der "Süddeutschen Zeitung“: "Ich glaube, das Rennen um die Kanzlerschaft ist in Wahrheit doch gelaufen.“ Aber, ist das wirklich so - Experten haben eine überraschende Antwort! Hier mehr:

Ist eine Wiederwahl von Olaf Scholz unmöglich?

Trotz dieser Rückschläge gibt sich Scholz kämpferisch. Der Kanzler will bei der Bundestagswahl im Februar 2025 sein Amt verteidigen und strebt eine neue Regierungsmehrheit an. Doch wie realistisch ist dieses Ziel? Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass scheinbar aussichtslose Situationen durchaus zu überraschenden Wendungen führen können: 2005: Im Mai desselben Jahres lag die Union mit Angela Merkel in Umfragen 18 Prozentpunkte vor der SPD von Gerhard Schröder. Doch Schröder holte im Wahlkampf stark auf. Am Ende trennte beide Parteien nur ein minimaler Vorsprung. 2021: Noch im Juli führte die Union von Armin Laschet mit 28 Prozent, während die SPD mit Olaf Scholz bei nur 15 Prozent rangierte – hinter den Grünen. Doch Scholz gelang es, das Blatt zu wenden und mit 25,7 Prozent die Wahl zu gewinnen. Kann er das auch diesmal schaffen? Lesen Sie hier weiter:

Expertenmeinungen: Wenig Optimismus für Scholz

Viele Fachleute bezweifeln jedoch, dass Scholz diesmal eine ähnliche Wende gelingt. Politik-Professor Thomas Jäger (Uni Köln) erklärt:

"Allein durch eigene Anstrengungen wird Scholz den Wahlkampf nicht gewinnen. Er bräuchte gravierende Fehler der Konkurrenz. Selbst dann bleibt fraglich, ob die Wähler Scholz weiterhin im Kanzleramt sehen wollen.“ Meinungsforscher Hermann Binkert ist noch pessimistischer:

"Ein Wahlsieg von Scholz halte ich für ausgeschlossen. Er steht im Beliebtheitsranking nur knapp vor dem letzten Platz, und diese Werte machen es nahezu unmöglich, Wähler zurückzugewinnen.“ Politik-Expertin Paula Diehl rät der SPD, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren: "Die soziale Frage ist das Kernthema der SPD. Entscheidend wird sein, ob die Partei dieses Thema neu formulieren und überzeugend präsentieren kann.“

Machtperspektive: Links-Bündnis als letzte Option?

Angesichts des Bruchs der Ampel-Koalition ist klar, dass Scholz keine zweite Amtszeit mit der bisherigen Konstellation erreichen kann. Möglich wäre jedoch ein Bündnis mit den Grünen und der neuen Partei BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht). Aktuell kommen die drei Parteien zusammen auf 34 Prozent und müssten deutlich zulegen, um eine Mehrheit zu erreichen. Eine zentrale Frage im Wahlkampf wird daher sein, ob SPD und Grüne bereit sind, eine Koalition mit BSW einzugehen. Ohne diese Option dürfte Scholz kaum Chancen haben, erneut als Kanzler gewählt zu werden.