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Haseloff fällt bei Ministerpräsidentenwahl in Sachsen-Anhalt in erstem Wahlgang durch

Abgeordnete von Koalitionsfraktionen verweigern CDU-Politiker nötige Mehrheit

Bei der Ministerpräsidentenwahl in Sachsen-Anhalt ist der bisherige Amtsinhaber Reiner Haseloff (CDU) im ersten Wahlgang gescheitert. Der 67-Jährige erhielt am Donnerstag bei der Abstimmung im Magdeburger Landtag nur 48 Jastimmen und verfehlte damit die notwendige Mehrheit um eine Stimme. Die Fraktionen der geplanten Koalition aus CDU, SPD und FDP haben zusammen 56 Abgeordnete.

Damit verweigerten Abgeordnete aus den eigenen Koalitionsfraktionen Haseloff im ersten Wahlgang die nötige Mehrheit. 49 Parlamentarier stimmten mit Nein. Die CDU beantragte nach dem ersten Wahlgang eine Auszeit von einer Stunde. Im zweiten Wahlgang benötigt Haseloff erneut eine Mehrheit der insgesamt 97 Parlamentarier im neuen Landtag.

Haseloff ist seit 2011 Regierungschef in Sachsen-Anhalt. Bei der Landtagswahl am 6. Juni wurde die CDU mit deutlichem Abstand stärkste Partei. Für die Christdemokraten, die in den vergangenen fünf Jahren mit SPD und Grünen regiert hatten, gab es nach der Wahl rechnerisch verschiedene Optionen für eine Regierungsbildung. Nach wochenlangen Verhandlungen unterzeichneten CDU, SPD und FDP am Montag schließlich den gemeinsamen Koalitionsvertrag.

by Ronny Hartmann