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Harvey Weinstein wurde am Rücken operiert

Strafprozess nicht in Gefahr

Der gefallene Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (67) wurde am Donnerstagnachmittag in einer New Yorker Klinik drei Stunden lang am Rücken operiert. Das berichtet die “Daily Mail” unter Berufung auf einen seiner Sprecher. Alles sei nach Plan verlaufen. Weinstein werde mindestens eine Nacht in dem Krankenhaus im Stadtteil Manhattan bleiben müssen, könne voraussichtlich aber morgen wieder nach Hause.

Dem Bericht zufolge wurde bei ihm eine sogenannte Laminektomie an der Wirbelsäule durchgeführt. Dabei werden Teile oder auch ganze Wirbel entfernt, um Druck vom Rückenmark zu nehmen. Der Filmproduzent leidet eigenen Angaben zufolge seit einem Autounfall im August unter erheblichen Rückenschmerzen und hat massive Probleme beim Gehen. Zu einem Gerichtstermin am vergangenen Mittwoch erschien er mit einer Gehhilfe und musste von seinen Leuten gestützt werden.

Bereits während dieser Anhörung kündigte seine Anwältin Donna Rotunno laut CNN vor Gericht an, dass ihr Mandant sich einer Operation unterziehen müsse. Der Auftakt des Strafprozesses am 6. Januar 2020 sei jedoch wegen dieses Eingriffes nicht gefährdet. Bei diesem Termin wurde außerdem die Kaution auf fünf Millionen US-Dollar erhöht, da Weinstein wiederholt gegen Auflagen verstieß. Das Gericht stellte fest, dass er mutwillig versucht habe, die Überwachung per Fußfessel zu umgehen. Seine Anwälte sprachen hingegen von einer technischen Panne.

Auf zivilrechtlicher Ebene hingegen scheint Weinstein mit einem blauen Auge davon zu kommen. Wie die “New York Times” berichtet, einigte er sich einen Tag vor seiner OP mit Dutzenden Klägerinnen auf einen Vergleich. Eine Versicherung seines insolventen Filmstudios wird demnach 25 Millionen US-Dollar an Entschädigung unter den Frauen verteilen. Ein Schuldeingeständnis sei dies jedoch nicht, auch eine Entschuldigung Weinsteins ist nicht Teil des Deals.

Seit Herbst 2017 werden Weinstein zahlreiche sexuelle Vergehen vorgeworfen. Viele Schauspielerinnen wie Ashley Judd (51), Angelina Jolie (44) und Gwyneth Paltrow (47) beschuldigen Weinstein, sexuelle Übergriffe begangen zu haben. Berichte, die in der “New York Times” und dem “New Yorker” veröffentlicht wurden und Weinsteins angebliches Verhalten beschrieben, trugen dazu bei, die #MeToo-Bewegung auszulösen. Weinstein bestreitet alle Vorwürfe von nicht-einvernehmlichem Geschlechtsverkehr.

(dr/spot)

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