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Hartes Urteil nach Mord wegen Corona-Maßnahmen – Tankstellen-Killer zu lebenslanger Haft verurteilt

Vor fast genau einem Jahr hatte der 50-jährige Mario N. an einer Tankstelle im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein einen schrecklichen Mord begangen. Dafür wurde der Mann nun zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen vorsätzlichen Mordes und Verstößen gegen das Waffengesetz verurteilt. Vor der Tat war der Mann in der Tankstelle mit seinem späteren Opfer, dem Aushilfs-Kassierer Alex W. (20) in eine verbale Auseinandersetzung verwickelt worden, weil er sich weigerte eine Maske zu tragen. Kurze Zeit nach dem Streit kehrte Mario N. dann mit einer Waffe zur Tankstelle zurück und erschoss sein Opfer kaltblütig.

Lebenslange Haft für Tankstellenkiller

Heute wurde nun das Urteil in diesem schrecklichen Verbrechen gesprochen. Die Vorsitzende Richterin Dr. Claudia Büch-Schmitz verurteilte den Täter zu einer lebenslangen Haftstrafe. Im Anschluss an das Urteil schlug die Mutter des Opfers die Hände vors Gesicht und brach in Tränen aus. Der Täter nahm das Urteil mit starrem und frustriertem Blick zur Kenntnis. In der Urteilsbegründung erklärt die Richterin, dass der Täter heimtückisch und aus niederen Beweggründen gehandelt habe. Das Tatgeschehen deute darauf hin, dass das Opfer arg-und wehrlos gewesen sei, da der Angeklagte die Waffe erst unmittelbar vor den Schüssen gezogen hatte. Als Tatmotiv sah es das Gericht als erwiesen an, dass der Angeklagte sein Opfer wegen der Maßregelung bei der vorausgegangenen verbalen Auseinandersetzungen erschossen habe. Im Anschluss an die Tat hatte der Täter seinem Schwager eine Textnachricht geschickt, in der er sagte: “Ich habe das Arschloch erschossen. Ich hab’s getan.“ Nach Einschätzung der Richterin handele es sich außerdem um ein politisches Motiv. Mit diesem Mord habe der als Corona-Leugner bekannte Mario N. ein Zeichen setzen wollen. Von Seiten der Staatsanwaltschaft war eine lebenslange Freiheitsstrafe und zusätzlich die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert worden. Die Verteidigung des Angeklagten hoffte dagegen auf eine Verurteilung wegen Totschlags.

Blutiges Verbrechen wegen Maskenpflicht

Das Verbrechen hatte sich am 18. September 2021 ereignet, während der Abiturient Alex W. an der Aral Tankstelle in Idar-Oberstein arbeitete. Um 19:50 Uhr hatte dann Mario N. ohne Maske den Verkaufsraum der Tankstelle betreten. Daraufhin hatte ihn der Kassierer auf die geltende Maskenpflicht hingewiesen. Danach verließ Mario N. die Tankstelle und kehrte eine Stunde später mit einer Waffe zurück. Er tötete sein Opfer mit einem Schuss in den Kopf. Als Begründung für seine Tat gab Mario N., dass er den Corona-Maßnahmen die Schuld am Selbstmord seines Vaters und dem Tod seiner Mutter gegeben habe. Der Vater des Täters war an Krebs erkrank und hatte sich Anfang 2020 erschossen und dabei versucht auch seine Frau zu töten. Diese habe dann lange im Krankenhaus gelegen, durfte wegen der Corona-Pandemie jedoch keinen Besuch empfangen. Schließlich war auch die Frau im Krankenhaus gestorben. Zur Beerdigung seines Vaters durfte der Täter wegen der Coronamaßnahmen ebenfalls nicht gehen. Zudem gab der Angeklagte zu, in der Tatnacht ungewöhnlich viel Alkohol getrunken zu haben. Angeblich habe er den Mitarbeiter in der Tankstelle gebeten, die Maske wegen einer Asthma-Erkrankung nicht tragen zu müssen. Dies jedoch habe sein Opfer abgelehnt. Mario N. sagte aus, er habe sich von dem Schüler “wie ein Idiot behandelt gefühlt“. Doch auch diese Erklärungsversuche voller Selbstmitleid konnten den Täter nicht vor seiner gerechten Strafe bewahren.

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