In Berlin hat Honor vorhin das neue High-End-Smartphone enthüllt und wir haben es uns für euch einmal genauer angesehen.
Nicht die Kamera ist der wahre LightCatcher beim Honor 9, sondern die abgerundete Rückseite. Bestehend aus insgesamt fünfzehn Layern reflektiert das Glas einfallendes Licht in abstrakten Linien in alle Richtungen und ist optisch wirklich einmalig – da kann man fast darüber hinweg sehen, dass neben Licht immer auch Fingerabdrücke angezogen werden.
Im Gespräch mit einem Honor-Mitarbeiter betonte dieser, wie zuvor schon Honor-Präsident George Zhao, mehrfach das Design, deutete aber auch an, dass unter anderem deshalb der saphirglas-geschützte Fingerabdrucksensor auf die Front gewandert sei – weil man jedwede störende Elemente auf der Rückseite unbedingt vermeiden wollte, damit das Licht in genau dieser intendierten Weise reflektiert wird.
Das bedeutet aber erfreulicherweise auch, dass die Dual-Cam ohne separate Abeckung auskommt und bündig mit der Rückseite des 7.45 Millimeter schlanken Gehäuses abschließt, die offenbar aus Corning Gorilla Glass besteht – auch wenn mir niemand die genaue Version nennen konnte. Zusammen mit dem sandbestrahlten Metallrahmen hinterlässt das Honor 9 auch haptisch einen positiven Eindruck und scheint wie erwartet perfekt verarbeitet. Premium eben.
Außerdem führt man mit dem Honor 9 auch eine neue Farbe ein und ergänzt die mattschwarzen und saphirblauen Modelle um eine Variante in Glacier Grey – ein dunkelsilberner Farbton, der ein wenig an das Xiaomi Mi6 erinnert. In allen drei Farben sind die kapazitiven Buttons rechts und links vom – ebenfalls kapazitiven – Homebutton aber nicht sichtbar.
Dual-Kamera mit Portrait-Modus und Hybrid-Zoom
Honor war mit einer der ersten Hersteller, die den derzeitigen Dual-Lens-Trend angestoßen haben und setzt diesen auch bei dem neuesten High-End-Smartphone fort, indem man einen 12 Megapixel RGB- und einem 20 Megapixel Monochrom-Sensor kombiniert. Während der eine beim Einfangen des Lichtes auch darauf achten muss, welche Farbe es hat, konzentriert sich der andere nur auf die Intensität und fängt so dreimal mehr Licht ein. Die Vorteile der beiden Komponenten werden kombiniert und sollen für ein sehr detailliertes und scharfes, aber natürlich auch farbiges Bild sorgen.
Den damit möglichen DSLR-artigen Bokeh-Effekt macht sich Honor auch in dem neuen Portrait-Modus zunutze. Und dass man mit einem zweifachen Hybrid-Zoom Objekte ohne sichbaren Qualitätsverlust näher heranholen kann, dürfte sich vor allem in schwachen Lichtumgebungen bemerkbar machen, wo ein nachträgliches Auswählen eines Bildausschnittes oft unweigerlich das Bildrauschen hervorhebt.
Ansonsten will man die Low-Light-Performance verbessert haben, ergänzt ein Feature für das Aufnehmen zweisekündiger Videoclips und gruppiert Bilder in der Galerie automatisch. Abgesehen davon scheint sich an der Aufmachung der Kamera-Applikation, wie an EMUI 5.1 im Allgemeinen, nicht viel getan zu haben.
Neue Audio-Features und passendes Zubehör
Auch wenn wir in den europäischen Modellen anscheinend auf den Hifi-Audiochip verzichten müssen, war Audio ein wichtiges Thema auf dem Event. In den EMUI-Einstellungen kann man verschiedene Sound-Effekte und 3D-Audio aktivieren und zusammen mit Monster will man das Klangbild generell deutlich verbessert haben.
Monster war auch ein Partner für ein Hardware-Produkt, denn gemeinsam bringt man ein paar Monster Headphones mit PureMaster-Soundtechnologie in einer speziellen Honor-Version. Für 49 Euro bieten diese ein flaches Kabel, Wide-Dynamic Range, drei Kontrollelemente und HD Voice und machen in dem matten blau optisch schonmal einen sehr guten Eindruck. Honor geht aber auch selber unter die Kopfhörer-Hersteller und erweitert die Produktpalette um einen IP65-zertifizierten Bluetooth-Kopfhörer, die mit Standbyzeiten von bis zu 10 Tagen und vor allem 11 Stunden Musikwiedergabe glänzen möchten. Wie auch beim Honor Band 3 liegt die Unverbindliche Preisempfehlung für die fitness-orientierten Kopfhörer bei 69 Euro.
Vorläufiges Fazit zum Honor 9
Nachdem ich es nun ein wenig in der Hand hatte, hat meine Begeisterung über das Honor 9 eigentlich nur zugenommen. Auch wenn ich kein Fan von Glasrückseiten bin, macht das reflektierende Design ziemlich was her – allerdings fehlt mir die IP-Zertifizierung, die ein aktiver Lifestyle, wie ihn Honor so gern promotet, irgendwie voraussetzt. Davon einmal abgesehen macht die Kombination aus den Materialien, der Dual-Cam und der sonstigen Hardware aus dem Honor 9 aber ein attraktives Smartphone zu einem wirklich sehr guten Preis. Eine detaillierte Review wird in den kommenden Wochen folgen, wenn ihr euch aber lieber selbst ein Bild machen möchtet, könnt ihr aber an unserem Gewinnspiel teilnehmen:
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