Die Zahl der seit Kriegsbeginn getöteten Kinder im Gazastreifen ist nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums auf mehr als 3000 gestiegen. Insgesamt seien 7326 Menschen getötet worden, unter ihnen 3038 Kinder, teilte das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation geleitete Ministerium am Freitag mit. Die Zahl der Verletzten wurde mit knapp 19.000 angegeben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Nach öffentlich geäußerten Zweifeln von US-Präsident Joe Biden an den palästinensischen Opferzahlen hatte die Hamas am Donnerstag eine Liste mit Namen und Identitätsnummern von fast 6747 Menschen veröffentlicht, die nach ihren Angaben bei israelischen Angriffen getötet wurden. Die Identität von 281 weiteren Opfern werde noch geprüft, hieß es.
Ein hochrangiger UN-Vertreter erklärte, dass die Zahlen der Hamas in früheren Konflikten mit Israel "nicht angezweifelt" wurden. "In den vergangenen fünf, sechs Konflikten im Gazastreifen, galten die Zahlen (der Hamas) als glaubwürdig, niemand hat sie angezweifelt", sagte der Chef des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Philippe Lazzarini, am Freitag in Jerusalem.
Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet und nach jüngsten israelischen Angaben 229 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Als Reaktion auf den Großangriff riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe.
kol/ju