Die radikalislamische Hamas hat mit der Tötung israelischer Geiseln gedroht, sollte Israel den Gazastreifen ohne Vorwarnung aus der Luft angreifen. "Auf jeden unangekündigten Angriff auf unser Volk werden wir mit der Hinrichtung einer der zivilen Geiseln antworten", erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, am Montagabend.
Bewaffnete Kämpfer hatten bei ihrem Großangriff auf Israel am Samstag etwa hundert Menschen in den Gazastreifen verschleppt, darunter nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt offenbar auch Menschen mit doppelter israelischer und deutscher Staatsbürgerschaft. Das Schicksal der Verschleppten ist seither unklar.
Die Hamas hatte am Samstag tausende Raketen auf Israel abgefeuert, gleichzeitig waren hunderte Hamas-Kämpfer in den Süden Israels eingedrungen und hatten Zivilisten und Soldaten erschossen. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen auf den Gazastreifen, bei denen hunderte Ziele bombardiert wurden. Mehr als 700 Menschen wurden seit Samstag in Israel getötet, im Gazastreifen gab es nach palästinensischen Angaben mindestens 560 Todesopfer. Auf beiden Seiten wurden zudem tausende Menschen verletzt.
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