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Haitis Präsident im eigenen Haus erschossen! Attentat in Port-au-Prince auf Jovenel Moïse

In Haiti droht offenbar wieder einmal das Chaos! In der Nacht zum Mittwoch war der haitianische Präsident Jovenel Moïse in seiner Residenz überfallen und getötet worden. Bei dem Angriff war auch seine Frau Martine Moïse verletzt worden. Diese schrecklichen Neuigkeiten bestätigte die Regierung des Karibikstaats am Mittwochmorgen. Nach ersten Angaben sollen die Angreifer offenbar Spanisch gesprochen haben.

Haitis Präsident Moïse getötet

In einer ersten Stellungnahme verurteile der ehemalige Premierminister Claude Joseph die blutige Tat als “hasserfüllt, unmenschlich und barbarisch”. Der Politiker rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. Nach Angaben von Joseph hätten die Sicherheitskräfte die Lage im Moment unter Kontrolle. “Es werden alle Maßnahmen ergriffen, um den Fortbestand des Staates zu gewährleisten und die Nation zu schützen”, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Regierung. “Die Demokratie und die Republik werden obsiegen”, schließt das Statement. Joseph war am Dienstag als Chef der Regierung von Ariel Henry abgelöst wurde. Haiti macht zur Zeit schwere Zeiten durch und steckt in einer tiefen Krise. Im Oktober 2019 waren die Parlamentswahlen wegen hefttige Proteste ausgesetzt worden. Seit dem Beginn der Legislaturperiode 2020 existiert kein Parlament mehr in dem von Krisen und Naturkatastrophen gebeutelten Land. Aus diesem Grund regierte Moïse seit 2020 per Dekret.

Haiti geht schweren Zeiten entgegen

Der karibische Inselstaat Haiti gilt als das ärmste Land der gesamten westlichen Hemisphäre. In der vergangenen Jahren versank das Land im Chaos. Immer wieder kommt es zu Protesten, die das ganze Land lahmlegen. Unter anderem wurde dem jetzt ermordeten Moïse immer wieder Korruption vorgeworfen. Außerdem gab es Gerüchte, dass der Präsident Verbindungen zu gewalttätigen Banden gehabt haben soll. Zuletzt hatte ein Krieg dieser Banden rund um die Hauptstadt Port-au-Prince zu zahlreichen Opfern geführt und rund 15.000 Menschen in die Flucht getrieben. Das Land mit seinen 11 Millionen Einwohnern ist seit Jahren auf humanitäre Hilfe anderer Länder angewiesen. Etwa 4,4 Millionen Menschen brauchen dringend Hilfe, Zudem hatte zuletzt auch die Corona-Pandemie für Probleme gesorgt, nachdem die Infektionszahlen und Todesfälle in die Höhe geschossen waren.

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