Das Landgericht im baden-württembergischen Konstanz hat fünf Angeklagte wegen Menschenhandels zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt. Vier Angeklagte erhielten Haftstrafen zwischen zwei Jahren und neun Monaten sowie sieben Jahren, wie das Gericht am Freitag mitteilte. In einem Fall handelt es sich um eine Jugendstrafe.
Sollte dieser Verurteilte sich wegen seiner Drogensucht behandeln lassen, wird die Vollstreckung seiner Strafe zurückgestellt. Ein weiterer Angeklagter wurde unter anderem wegen Beihilfe zur Zwangsprostitution zu anderthalb Jahren Haft auf Bewährung und 80 Stunden gemeinnützige Arbeit verurteilt.
Das Gericht sah als erwiesen an, dass die fünf Männer Mitglieder einer rockerähnlichen Gruppe im Raum Villingen-Schwenningen waren und diverse Straftaten begingen. Zwei der nun Verurteilten spiegelten jungen Frauen Liebesbeziehungen vor und brachten sie mit systematischer Gewalt dazu, sich zu prostituierten.
Die Einnahmen nahmen die Männer an sich. Sie wurden wegen schwerer Zwangsprostitution und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verurteilt. Vier der fünf Männer handelten zudem mit Drogen im Kilogrammbereich, darunter Marihuana und Kokain.
ald/cfm