Am Freitagmorgen wurde Robert Habeck zum Rapport gerufen vor dem Bundestag, da der Verdacht besteht, dass beim Ausstieg aus der Atomenergie gemogelt wurde! Sogar die eigenen Fachleute im Wirtschaftsministerium schienen unterschiedlicher Meinung. Selbst ein Rücktritt Habecks stand im Raum, jetzt scheint alles anders zu kommen!
Gemäß einem FDP-Abgeordneten ergibt es nun keinen Sinn, über mögliche Rücktritte zu spekulieren. Olaf in der Beek, der klimapolitische Sprecher der Fraktion, schien mit Habecks Erklärungen zufrieden zu sein und betonte, dass die Entscheidungen des Ministers logisch seien. Dennoch ist die Angelegenheit noch nicht abgeschlossen: Der energiepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kruse, wies darauf hin, dass das Ministerium nun dem Ausschuss Unterlagen zur Verfügung stellen wolle. Kruse erklärte: "Wir werden diese Unterlagen sehr genau prüfen, sichten und dann unsere Einschätzung dazu abgeben." Allerdings sind nicht alle Mitglieder der FDP dieser Meinung. Die ehemalige Generalsekretärin Linda Teuteberg kritisierte Habecks Aussagen zum "AKW-Gate" als unzureichend und betonte, dass die Enthüllungen zeigten, dass der Ausstieg auf falschen Tatsachen beruhte. Auch für die CSU ist die Angelegenheit noch nicht abgeschlossen, wie Bayerns Landeschef Markus Söder betonte.
Habeck selbst zeigte sich betont gelassen auf dem Weg zur Ausschusssitzung im Bundestag. Er versuchte die Vorwürfe im Voraus zu entkräften und betonte die positiven Auswirkungen des Atomausstiegs. Auf die Frage eines Reporters, wie er entschieden habe, dass trotz der Energiekrise die Kernkraftwerke vom Netz genommen werden sollen, antwortete Habeck, dass für ihn immer das Gespräch mit den Betreibern entscheidend gewesen sei. Er betonte, dass er in den Diskussionen mit den Betreibern stets die relevanten Fragen gestellt habe und versuchte, die Bedeutung der "Cicero"-Dokumente herunterzuspielen. Schließlich nahm er lächelnd seinen Platz im Klima-Ausschuss des Bundestages ein.