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Habe ich Long-Covid? Unbemerkte Gefahr – hierrauf müssen Sie achten!

Eine Studie aus Deutschland zeigt, dass etwa jeder 7. bis 10. Patient in Deutschland der an Covid-19 erkrankt war, unter Long-Covid-Symptomen leidet. Sogar Wochen oder Monate nach der überstandenen Infektion klagen diese Patienten auch weiter über anhaltende Müdigkeit, Schmerzen oder Riechstörungen. Nun forschen Wissenschaftler nach den Ursachen für die anhaltenden Symptome.

Wissenschaftler erforschen Long-Covid

Bis zum heutigen Tag konnten Mediziner und Wissenschaftler nicht genau herausfinden, wieso einige Patienten einer Covid-19-Erkrankung auch Monate später noch mit Symptomen der Infektion zu tun haben, auch wenn das Virus schon längst nicht mehr bei ihnen nachweisbar ist. Nun jedoch gibt es erste offizielle Leitlinien zur Behandlung der Long-Covid-Patienten, Diese wurde von insgesamt 14 Fachgesellschaften, Expertengremien und Patientenverbänden in einer gemeinsamen Arbeit zusammengestellt. Zudem haben Fachärzte damit begonnen auch Allgemeinmediziner für die Leiden der Patienten dieser Langzeit-Erkrankung zu sensibilisieren. Da Corona als

Multi-Organkrankheit gilt, greift das Virus nicht nur die Atemwege an, sondern sondern kann eine Vielzahl von Symptomen auslösen, die sämtliche Organe des Körpers betreffen können. Die meisten Patienten leiden demnach an einer chronische Schlappheit, Luftnot und oft über eingeschränkte körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit. Doch nicht nur Symptome, die während der Erkrankung aufgetreten sind werden gezählt, sondern auch diejenigen, die sich nach der eigentlichen Infektion herauskristallisiert haben. Unter anderem fallen auch Verschlechterung bereits bestehender Grunderkrankungen unter diese Symptome. Dabei spielt es beim Long-Covid auch keine Rolle, wie schwer die Erkrankung ausgefallen war. So gibt es sowohl Menschen mit asymptomatischem Verlauf als auch Menschen mit schwersten Verläufen, die danach an Long-Covid leiden.

Wie unterscheiden sich Long-Covid und Post-Covid?

Vor allem herrscht bei vielen Menschen auch noch Verwirrung wenn es um die Bezeichnungen geht. Besonders kompliziert wird es dann wenn es um Long-Covid und Post-Covid geht. Denn in diesem Zusammenhang fehlte bisher eine klare Definition. Nun soll offenbar die Dauer der Symptome entscheiden, ob es sich um eine Long-Covid oder eine Post-Covid-Erkrankung handelt. Eine Erkrankung an Covid-19 nimmt bis zu 4 Wochen in Anspruch. Wer auch mehr als 4 Wochen nach der Erkrankung an Symptomen leidet, gilt nun als Long-Covid-Patient. Wird sogar ein Zeitraum von 12 Wochen erreicht wird der Patient dann zum Post-Covid-Patient. Noch gibt es keine Vermutungen, bei wie vielen Patienten das Krankheitsbild chronisch werden könnte. In den Leitlinien heißt es: “Ähnlich wie bei anderen Infektionskrankheiten gibt es nach einer akuten SARS-COV-2-Infektion immer mehr Berichte über anhaltende Beschwerden.“

Wann sollten Patienten einen Arzt aufsuchen?

Wer sich nach der Covid-19-Erkrankung auch mehr als 4 Wochen nach der Diagnose nicht wieder fit fühlt, sollte seinen Hausarzt über diese Symptome informieren. Wer sogar mehr als drei Monate nach durchgemachter Corona-Infektion noch immer an Symptomen leidet, sollte dringend einen Facharzt aufsuchen. Bei Patienten, deren Lungen schwer beeinträchtigt waren, wird bei anhaltenden Problemen empfohlen sich einen Termin bei einem Pneumologen zu besorgen. Noch gibt es allerdings keine klassische Therapie gegen Long-Covid. “Die Therapie orientiert sich an den Symptomen. Für eine spezifische Therapie gibt es bislang noch keine wissenschaftlichen Belege.“ Bei dieser Erkrankung sollten Allgemeinmediziner dazu angewiesen werden einen engmaschigen Austausch mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Psychotherapeuten zu koordinieren.

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