UN-Generalsekretär António Guterres hat in einer von Russland geleiteten Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen die durch den russischen Angriff auf die Ukraine angerichtete "Verwüstung" angeprangert. Die völkerrechtswidrige russische Invasion in der Ukraine habe "massives Leiden und die Verwüstung des Landes" angerichtet, sagte Guterres am Montag in New York in Anwesenheit des russischen Außenministers Sergej Lawrow.
Guterres beklagte auch, dass "das multilaterale System" aktuell so stark unter Druck stehe wie noch nie seit der Gründung der UNO im Jahr 1945. Die Spannungen zwischen den "großen Mächten" hätten "den höchsten Punkt" erreicht.
Russland hat im April turnusmäßig für einen Monat den Vorsitz im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen inne. Lawrow war für die Sitzung vom Montag nach New York gereist. Die Sitzung war dem Thema der "Verteidigung der Prinzipien" der UNO gewidmet.
In einer vorab an die Sicherheitsratsmitglieder verschickten Notiz kritisierte Russland unter Bezug auf die USA die "unipolare Weltordnung", die nach dem Ende des Kalten Krieges entstanden sei und welche die "Effektivität und Stabilität des Systems der Vereinten Nationen" bedrohe. Allerdings finde derzeit ein Wandel statt, in dem die "unipolare Ordnung ihre Grenzen erreicht und rasch an Kraft verliert, während ein neues multipolares System hervortritt".
Der EU-Botschafter bei der UNO, Olof Skoog, bezeichnete es als "zynisch", dass sich Russland als Verteidiger der Charta der Vereinten Nationen und des Multilateralismus präsentiere. "Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt", sagte der Diplomat vor Journalisten.
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