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Guterres in Sorge um Gesundheit des gestürzten Präsidenten des Niger

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich angesichts der schlechten Bedingungen, unter denen  der gestürzte nigrischen Staatschefs Mohamed Bazoum gefangen gehalten wird, besorgt gezeigt und seine sofortige Freilassung gefordert. Guterres prangerte am Mittwoch die "beklagenswerten Bedingungen" an, unter denen der Präsident und seine Familie in der Gefangenschaft leben, hieß es in einer UN-Erklärung. 

Der Sender CNN hatte zuvor berichtet, dass Bazoum von den Militärs, die ihn vor zwei Wochen gestürzt hatten, in kompletter Isolation festgehalten wird. Zudem werde er gezwungen, trockenen Reis und Nudeln zu essen.

In mehreren Textnachrichten, die Bazoum an einen Freund schickte, hieß es, er sei "seit Freitag jeglichen menschlichen Kontakts beraubt" und niemand versorge ihn mit Nahrung oder Medizin, berichtete CNN weiter. 

Guterres "bekräftigt seine Sorge um die Gesundheit und Sicherheit des Präsidenten und seiner Familie und fordert erneut seine sofortige und bedingungslose Freilassung sowie seine Wiedereinsetzung als Staatsoberhaupt", erklärte sein Sprecher.

Zuvor hatte sich bereits die US-Regierung besorgt um die Gesundheit Bazoums geäußert. "Wir sind äußerst besorgt um seine Gesundheit und seine Sicherheit und die Sicherheit seiner Familie", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Mittwoch nach einem Telefonat von Außenminister Antony Blinken mit Bazoum.

Bazoum war am 26. Juli vom Militär gestürzt worden, die Streitkräfte übernahmen die Macht. Nigers Regierungschef Ouhoumoudou Mahamadou sagte kürzlich, der 63-Jährige werde zusammen mit seiner Ehefrau und seinem Sohn ohne Wasser und Strom festgehalten.

kbh