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Guterres dringt erneut auf humanitäre Waffenruhe für Gazastreifen

UN-Generalsekretär António Guterres hat erneut zu einer sofortigen humanitären Waffenruhe im Gazastreifen aufgerufen. "Die sich entfaltende Katastrophe macht die Notwendigkeit einer humanitären Waffenruhe von Stunde zu Stunde dringlicher", sagte Guterres am Montag am UN-Sitz in New York zu Journalisten. "Gaza wird zu einem Friedhof für Kinder."

Der "Albtraum" im Gazastreifen sei mehr als eine humanitäre Krise, sagte Guterres weiter. "Er ist eine Krise der Menschheit." Die Konfliktparteien und die internationale Staatengemeinschaft hätten die Pflicht, "dieses unmenschliche kollektive Leiden" zu beenden. Der UN-Generalsekretär mahnte zudem, in einem bewaffneten Konflikt stehe keine Konfliktpartei über dem humanitären Völkerrecht.

Am Sonntag hatten in einer außergewöhnlichen gemeinsamen Erklärung die Leiter aller großen UN-Organisationen eine "sofortige humanitäre Waffenruhe" im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas gefordert.

Hunderte Hamas-Kämpfer waren vor vier Wochen aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen und hatten in einer Reihe von Ortschaften und bei einem Musikfestival Gräueltaten vor allem an Zivilisten verübt, darunter an vielen Frauen und Kindern. Nach israelischen Angaben wurden bei dem Hamas-Angriff rund 1400 Menschen getötet und mehr als 240 weitere Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 

Als Reaktion hatte Israel den Gazastreifen abgeriegelt und Hamas-Ziele unter Beschuss genommen. Nach Angaben der Hamas, die nicht unabhängig überprüft werden konnten, wurden dabei bislang mehr als 10.000 Menschen getötet. Forderungen nach einer Waffenruhe, die insbesondere von arabischen Ländern erhoben werden, lehnt Israel bisher ab.

fs/lan