Günther Jauch (64) weiß nicht, was am Donnerstag (3.6.) auf ihn zukommt, wenn "Das Jubiläum zur 1.500. Sendung" mit einer großen "Wer wird Millionär"-Überraschungsshow ab 20:15 Uhr bei RTL gefeiert wird. "Ich behalte in Sendungen eigentlich lieber die Kontrolle", gibt der Moderator im Interview mit dem Sender zu. Bei dieser Sendung gelte allerdings das Prinzip "Denn er weiß nicht, was passiert". Und er habe keine Ahnung, auf welche Kandidaten oder Gäste er treffe. "Das wird spannend", so Jauch weiter.
Gerade in der Unberechenbarkeit dieser Sonderausgabe seiner Show liegt aber offenbar auch der Reiz für den Showmaster. "Man muss auf alles gefasst sein oder sogar damit rechnen, dass einem die peinlichsten Szenen aus 21 Jahren 'WWM' noch einmal vorgeführt werden", weiß er.
Sein Patentrezept im Umgang mit Fehlern ist einfach: "Schnell zugeben und mit dem Fehler leben. Das hat sich in der Vergangenheit bewährt." Das Fernsehen sei aber einer der wenigen Arbeitsplätze, bei denen sich Kunden über Fehler im Allgemeinen freuen. Und auch er findet: "Es gibt nichts Schöneres als Fernsehpannen, die wirklich spontan entstanden sind."
Dass die Quizshow schon mehr als 20 Jahre erfolgreich im Fernsehen läuft, liegt für Jauch am Konzept. "Das ist simpel und für jeden verständlich. Man kann sich in der Sendung auch jederzeit ein- und wieder ausschalten." Außerdem könne jeder sein eigenes Wissen überprüfen. In diesem Zusammenhang ist Jauch sich sicher: "Wer zuhause die 500.000-Euro-Frage beantworten kann, geht mit einem anderen Gefühl ins Bett, als wenn er oder sie schon bei 500 Euro scheitert."
Format-Erneuerungen lehnt der Moderator dagegen ab. "Natürlich sollte man für Neuerungen immer offen sein. Gleichzeitig gibt es Sendungen, die es übelnehmen, wenn man ihren Markenkern beschädigt. Ich bin überzeugt, dass 'WWM' zu dieser Art von Programmen gehört", mahnt Jauch. "Zum Beispiel mal über eine zusätzliche Joker-Idee" nachzudenken, ist für ihn aber durchaus denkbar.
Der schon damals beliebte Günther Jauch führt seit dem 3. September 1999 durch die Quizsendung "Wer wird Millionär?" und wurde durch dieses Format noch mehr zum Star-Showmaster. Ob sich das wohl irgendwann ändern wird? "Solange es den Zuschauern, aber auch mir selbst noch Freude macht", wird er die Sendung moderieren. Und ja, sie mache ihm noch Spaß. "Sonst hätten wir es auch nicht auf 1.500 Sendungen in 21 Jahren gebracht", sagt er.