Findet ein schrecklicher Fall doch noch ein Happy End? Im Jahr 1989 war der Polizei ein Doppelmörder in letzter Sekunde durch die Lappen gegangen. Dieser soll die beiden Taxifahrer Horst Krug (61) im Oktober 1988 und Christel Rink (48) getötet haben. Die Ermittlungen verliefen aber im Sande, selbst das angefertigte Phantombild konnte damals nicht helfen! Wird der Doppelmord jetzt nach 35 Jahren doch noch gerächt?
Jetzt hat die Polizei ein Phantombild von dem möglichen Täter in der bekannten Kriminalsendung “Aktenzeichen XY ungelöst“ präsentiert. Bei diesem Mann soll es sich um den Täter handeln, der den Taxifahrer Horst Krug am 30. Oktober 1988 mit 34 Messerstichen auf dem Parkplatz eines Wellenbades in Bad Nauheim getötet hat. Offenbar handelte es sich um einen Raub, bei dem der Täter sowohl die Tageseinnahmen des Taxifahrers als auch dessen Taschenpistole vom Typ “Frommer Baby“ (Kaliber 7,65 mm) gestohlen hatte. Mit genau dieser Waffe wurde in der Nacht vom 5. auf den 6.12.1988 auf das Schaufenster einer Apotheke in Niddatal-Assenheim geschossen. Außerdem hat der Täter mit dieser Waffe einen Mord begangen. Denn mit ihr wurde am 16. Mai 1989 die Taxifahrerin Christel Rink auf einem Feldweg bei Florstadt erschossen. Die Taxifahrerin war von 5 Schüssen getroffen worden und der Täter hatte ihr im Anschluss auch noch mit einem Pflasterstein den Schädel zertrümmert. Mit dem Taxi der ermordeten Frau war der Täter nach Frankfurt gefahren und hatte den Wagen im Industriegebiet an der Borsigallee abgestellt. Die Tatwaffe und einige persönliche Gegenstände seines Opfers hatte er in einem Schließfach an der Frankfurter Hauptwache verstaut.
Offenbar konnte der Täter der Polizei damals knapp entkommen. Denn am 20. Mai wollte ein Mann die Beutestücke aus dem Schließfach entfernen. Die Beutestücke waren jedoch zuvor bereits von der Polizei entdeckt worden. Vor dem Zugriff der Beamten konnte ein damals 25 – 30 Jahre alter Mann mit sportlicher Figur, hellem Teint, mittelblonden kurzem Haar und einem dünnen Schnauzbart fliehen. Der Mann habe fließend Hochdeutsch gesprochen. Vor Ort befindliches Aufsichtspersonal hatte die Polizei informiert. Allerdings hatte der Täter offenbar bemerkt, dass er aufgefallen war. Trotz des damals erstellten Phantombilds konnte der Mann bis zum heutigen Tag nicht gefasst werden. Nachdem der Fall in den 90er Jahren geschlossen wurde, hat die Polizei 2018 die Wiedereröffnung des Verfahrens angestrebt, um die Fundstücke auf DNA-Spuren zu untersuchen. So wurde der Zusammenhang zwischen den Fällen ermittelt. Die Sendung zu diesem Fall wird am 1. März 2023 bei “Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt. Wer die Person auf dem Phantombild erkennt, wird gebeten sich unter der Telefonnummer 06031-601222 an die Polizei zu wenden. Für Hinweise die zur Ergreifung des Mörders führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.