Mit einem Rekordergebnis von 32,6 Prozent der Stimmen haben die Grünen um Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Landtagswahl in Baden-Württemberg gewonnen. Auf dem zweiten Platz folgte bei dem Urnengang am Sonntag laut vorläufigem amtlichem Endergebnis die CDU um Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann mit einem historischen Tief von 24,1 Prozent. Die Grünen konnten damit ihren bisherigen Spitzenwert von 30,3 Prozent im Jahr 2016 überbieten, die CDU rutschte noch einmal um knapp drei Prozentpunkte unter ihr damaliges Tief.
Die SPD holte laut dem vorläufigen Ergebnis 11,0 Prozent der Stimmen nach 12,7 Prozent im Jahr 2016. Die FDP verbesserte sich von 8,3 Prozent auf 10,5 Prozent, während die AfD von 15,1 Prozent auf 9,7 Prozent um rund ein Drittel einbrach. Die Linke verpasste erneut den Einzug in den Stuttgarter Landtag.
Die Grünen haben damit im neuen Landtag 58 Sitze, die CDU 42 Mandate. Die SPD kommt auf 19 Sitze, die FDP auf acht und die AfD auf 17 Mandate. Kretschmanns bislang regierende Koalition mit der CDU könnte damit ihre Arbeit fortsetzen, möglich wäre aber auch ein Ampelbündnis mit SPD und FDP unter grüner Führung.
Die Wahlbeteiligung lag in Baden-Württemberg mit 63,8 Prozent niedriger als bei der Wahl 2016 mit 70,4 Prozent. Etwa die Hälfte der Wähler stimmte per Briefwahl ab.
by Thomas KIENZLE