Der Gründer des größten südkoreanischen Messengerdienstes KakaoTalk, Kim Beom Su, will über die Hälfte seines Vermögens für Wohltätigkeitszwecke spenden. Er verspreche, mit dem Geld "soziale Probleme zu lösen", hieß es am Montag in einer Nachricht an alle Angestellten der Kakao-Gruppe. Das US-Magazin "Forbes" schätzt Kims Vermögen auf 9,4 Milliarden Dollar (7,8 Milliarden Euro). Er gehört zu den fünf wohlhabendsten Südkoreanern.
Die App KakaoTalk ist auf rund 90 Prozent aller Smartphones des Landes installiert. Zu der Gruppe gehört eine Reihe weiterer digitaler Angebote, etwa eine E-Commerce-Plattform und Online-Spiele. "Forbes" bezeichnete Kim kürzlich als Südkoreas "größten Gewinner" der Corona-Pandemie - einer Zeit, in der sich die Menschen zunehmend digitalen Inhalten und Messengerdiensten für ihre sozialen Kontakte zuwenden. Das Unternehmen rechnet für 2020 mit Rekordgewinnen.
Kims Zusage, einen großen Teil seines Vermögens zu spenden, ist ungewöhnlich für Südkoreaner. Die dortige Wirtschaft wird vor allem von Mischkonzernen in Familienhand kontrolliert. Der Unternehmer reiht sich mit seinem Versprechen ein in die 2010 von den US-Milliardären Warren Buffett und Bill Gates gegründete Initiative "giving pledge" - bislang schlug diese in Asien kaum durch.
Kim schrieb in seiner Mitteilung weiter, er werde eine schriftliche Erklärung zu seinem Versprechen abgeben und dieses offiziell machen, die Details zu der Spende würden noch diskutiert. In jedem Fall wolle er Menschen finden und helfen, deren "soziale Probleme" zu lösen.
by Handout